Der Glatte Krallenfrosch (Xenopus laevis) ist eine der Arten aus der Gattung der Krallenfrösche (Xenopus) innerhalb der Zungenlosen Frösche (Familie Pipidae). Er gilt als die Modell-Art für genetische Forschung an Krallenfröschen. Grund dafür sind, dass sie ihre Eier (10.000 bis 15.000 Stück pro Weibchen und Jahr) in großer Zahl ins Wasser abgegebenen und somit leicht zugänglich sind. Zudem kann auch unbefruchteter Laich durch die Gabe des menschlichen Hormons Choriongonadotropin erhalten und später jederzeit befruchtet werden. Die Eier sind relativ groß, was ein Arbeiten erleichtert, zudem sind sie resistent gegen Infektionen nach Eingriffen, wie etwa Transplantationen. Außerdem sind Arten der Gattung Xenopus dem Menschen, in Betrachtung ihres Genoms, relativ ähnlich, was es erleichtert, Erkenntnisse von diesen Fröschen auf Menschen zu übertragen.
Zu den großen Qualitäten der Eier für die Forschung kommt, dass der Glatte Krallenfrosch eine leicht zu pflegende Art ist, was die Haltung im größeren Maßstab erst ermöglicht.
Neben dem Glatten Krallenfrosch findet auch der Westliche Krallenfrosch (Xenopus tropicalis) immer mehr Verwendung in der Forschung. Gründe dafür sind, dass er, im Gegensatz zu seiner Schwesterart, einen diploiden Chromosomensatz besitzt, weshalb Eingriffe in das Genom nicht mehrfach wiederholt werden müssen und schneller Wirkung zeigen. Zudem ist der Frosch kurzlebiger, was eine schnellere Entwicklung bedeutet, sodass man schneller Ergebnisse des (genetischen) Eingriffs wahrnehmen kann.
Quellen
- David C. Cannatella, Rafael O. de Sá: Xenopus Laevis as a Model Organism. In: Systematic Biology. Band 42, Nr. 4, 1. Dezember 1993, ISSN 1063-5157, S. 476–507, https://academic.oup.com/sysbio/article-abstract/42/4/476/1656518?redirectedFrom=fulltext Abgerufen am 19.01.2021
- H. Benjamin Peng: Xenopus Laevis - Prepared under the auspices of the American Society for Cell Biology. Methods in Cell Biology Vol. 15, 2001, Academic Press Inc.
- Harland RM, Grainger RM (December 2011). "Xenopus research: metamorphosed by genetics and genomics". Trends in Genetics. 27 (12): 507–15 https://linkinghub.elsevier.com/retrieve/pii/S0168952511001363 Abgerufen am 19.01.2021
- "Xenopus tropicalis (ID 80) - Genome - NCBI". www.ncbi.nlm.nih.gov https://www.ncbi.nlm.nih.gov/genome/?term=Xenopus_tropicalis+%5Borgn%5D Abgerufen am 19.01.2021