Der Atlantische Hering (Clupea harengus), gehört zu den Fischen, welche in der Lage sind Geräusche zu erzeugen und auch selbst wahrzunehmen. Möglich wird dies beim Atlantischen Hering durch eine Verbindung von der Schwimmblase zum Mittelohr. Diese funktioniert als eine Art Resonanzkörper. Der Atlantische Hering ist aber nicht in der Lage Ultraschall, wie ihn Zahnwale nutzen, zu erkennen.
Das Erzeugen von Geräuschen findet vorwiegend nachts statt und wird durch Gas-Ausstoß aus einem Schwimmblasen-Porus vor der Afteröffnung erzeugt. Diese Laut-Erzeugung nimmt mit der Größe des Heringsschwarm zu, es wird daher angenommen, dass es sich hierbei um eine Form der Kommunikation handelt.
Der nahe verwandte Pazifische Hering (Clupea pallasii) ist ebenfalls dazu in der Lage Geräusche wahrzunehmen und zu erzeugen. Vermutlich gilt dies auch für die dritte Art der Gattung Clupea.
Quellen
- D. Mann, A. Popper und B. Wilson (2005): Biol Lett. 2005 (June 22) 1(2): S. 158–161
- Ben Wilson, Robert S. Batty und Lawrence M. Dill: „Pacific and Atlantic Herring Produce Burst Pulse Sounds“, Proceedings of the Royal Society of London Series B – Biological Sciences, Biology Letters Supplement 3, vol. 271, 2004, S. 95–97, ISSN 1471-2954 https://royalsocietypublishing.org/doi/10.1098/rsbl.2003.0107 Abgerufen am 2.07.2021