Der lateinische Name der Kegelrobbe (Halichoerus grypus) ist aus dem Griechischen abgeleitet und bedeutet so viel wie "kleines Schwein aus der See". Mit einer Größe von 230 Zentimetern und einem Gewicht von 220 Kilogramm sind die Bullen der Kegelrobbe die größten Robben an der deutschen Küste, weibliche Tiere werden erheblich kleiner und erreichen nur eine maximale Länge von 180 Zentimetern und einem Gewicht von 150 Kilogramm. Sie sind damit trotzdem größer als ein Seehund (Phoca vitulina), dessen Männchen eine Länge von 170 Zentimetern und ein Gewicht von 150 Kilogramm erreichen, weibliche Seehunde werden 140 Zentimeter lang und erreichen ein Gewicht von 100 Kilogramm. Damit ist der Seehund etwa so lang wie ein Wildschwein (Sus scrofa) und die Kegelrobbe noch etwas schwerer als die schwersten Wildschweinkeiler. In Anbetracht dessen, dass Kegelrobben nie wirklich eine relevante Nahrungsgrundlage dargestellt haben und eher bejagt wurden, weil sie die Fischer lästig fanden, ist der Name "kleines Schwein" nicht wirklich ersichtlich. Deutlich treffender ist der deutsche Trivialname der Kegelrobbe, denn dieser leitet sich von den kegelförmigen Zähnen und der kegelförmigen Kopfform der Robbe ab, mit diesen beiden Erkennungszeichen ist sie vom geübten Auge leicht von einem Seehund zu unterscheiden.
Quellen
- Ronald M. Nowak: Walker’s mammals of the world. 6. Auflage. Johns Hopkins University Press, Baltimore 1999, ISBN 0-8018-5789-9
- Jochen Schwarz u. a.: Wiederansiedlung der Ostseekegelrobbe (Halichoerus grypus balticus) an der deutschen Ostseeküste. Bundesamt für Naturschutz, Bonn 2003, ISBN 3-7843-3726-0
- Kegelrobben. In: Nationalpark Wattenmeer. 26. Juli 2010 (nationalpark-wattenmeer.de https://www.nationalpark-wattenmeer.de/nds/natur-und-wissen/tiere/kegelrobben Abgerufen am 11.04.2021
- Kegelrobbe. Zoo Hannover, https://www.zoo-hannover.de/de/artenschutz-bildung/tier-lexikon/kegelrobbe Abgerufen am 11.04.2021
- Kegelrobben. NABU, https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/saeugetiere/robben-und-wale/12593.html Abgerufen am 11.04.2021
- Bernhard Grzimek: Grzimeks Tierleben, Band 12 (Säugetiere 3), ISBN 3-8289-1603-1
- Edgar Böhm: Jagdpraxis im Schwarzwaldrevier. Leopold Stocker Verlag, Graz 1997, S. 29 ff., ISBN 978-3-7020-0775-1