Der Nördliche Bootsmannfisch (Porichthys notatus) ist ein Vertreter der Froschfische (Batrachoididae), der an der Pazifikküste Nordamerikas von Alaska bis Baja California vorkommt. Während der Laichzeit lockt das Männchen mit einem lautstarken Brummen, vergleichbar im Klang mit einem Nebelhorn, Weibchen an und will sie zum Eierlegen anregen.
Wenn sich einige Männchen relativ nahe beieinander befinden, kann das Brummen sogar Bootswände zum Vibrieren bringen.
Da so der eigene Balzruf zu Taubheit bzw. Hörschädigungen führen kann, werden die Tonproduktion und der Gehörsinn von derselben Hirnregion kontrolliert. Während das Männchen mit der Schwimmblase ein hörbares Vibrato von ca. 100 Hz erzeugt, wird gleichzeitig ein Signal an die Haarzellen seines Ohres gesandt, das deren Geräuschempfindlichkeit deutlich senkt, sodass diese intakt bleiben können.
Der Balzruf lockt ausschließlich Weibchen an, welche bereits befruchtbare Eier in sich tragen, da beim Bootsmannfisch die Ohren der Weibchen erst "geöffnet" werden, wenn ein entsprechender erhöhter Östrogenspiegel vorliegt.
Die Weibchen suchen Männchen auf, die besonders laut und bis zu einer Stunde lang brummen, womit sie den hormonellen Status anzeigen.
Quellen
- Andreas von Bubnoff: Humming fish solves noisy clash. Nature, https://www.nature.com/articles/news050711-1 Abgerufen am 10.06.2024
- Hormones fine-tune the humming toadfish von David Perlman, Juli 2004 https://www.sfgate.com/news/article/Hormones-fine-tune-the-humming-toadfish-High-2740489.php Abgerufen am 10.06.2024