Keratin ist ein Sammelbegriff für verschiedene wasserunlösliche Faserproteine, die von Tieren gebildet werden und die Hornsubstanz charakterisieren. So bilden sie unter anderem beim Nashorn das Horn und beim Menschen die Fingernägel und Haare. Doch Keratine treten nicht nur bei Säugetiere auf, sie sind zum Beispiel auch bei Fischen wie dem Japanischen Kugelfisch (Takifugu rubripes) zu finden. Allerdings befinden sich diese Keratine in der Schleimschicht, welche den Fisch umgibt. Die Keratine binden dort vor allem maritime Pilze, klumpen zusammen und werden samt dem Pilz von der Schleimschicht abgestoßen.
Wie auch andere Kugelfische kann sich der Japanische Kugelfisch aufblähen,
hierfür presst der Fisch mit seiner kräftigen Muskulatur ruckweise Wasser aus der Mundhöhle in eine bauchseitige, sackartige Erweiterung des Magens. Starke Ringmuskeln am Mageneingang verhindern das Rückfließen des Wassers. Die Folge ist ein rasches Volumenwachstum bzw. das Aufblähen des Fisches. Dabei geht es so weit, das Organe, nach außen gedrückt werden. Das Aufblähen ist für den Fisch mit hohem Stress verbunden, das Versterben nach dem Aufblähen ist nicht unüblich. Weshalb der Kugelfisch diese Option immer als letzte wählt. Daher sollte man einen Kugelfisch NIEMALS für ein "nettes" Urlaubsfoto so lange zu provozieren und bedrängen bis er sich gezwungen sieht sein Leben auf eine Karte zu legen.
Quellen
- Bernd Hoppe, Jürgen Martens: Aminosäuren – Herstellung und Gewinnung. In: Chemie in unserer Zeit. 1984, Bd. 18, S. 73–86
- https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0161589019305693?via%3Dihub Abgerufen am 6.03.2021
- Kurt Fiedler: Lehrbuch der Speziellen Zoologie, Band II, Teil 2: Fische, Gustav Fischer Verlag, Jena, 1991, ISBN 3-334-00339-6
- http://www.fishbase.org/Summary/FamilySummary.php?ID=448 Abgerufen am 6.03.2021