Den meisten Reptilien fehlt ein sekundärer Gaumen, was bedeutet, dass sie beim Schlucken den Atem anhalten müssen. Krokodile (Crocodylia) haben einen knöchernen sekundären Gaumen entwickelt, der es ihnen ermöglicht, unter Wasser weiterzuatmen (und ihr Gehirn vor Schäden durch zappelnde Beute zu schützen). Skinke (Familie Scincidae) haben in unterschiedlichem Ausmaß ebenfalls einen knöchernen sekundären Gaumen entwickelt. Schlangen haben einen anderen Ansatz verfolgt und stattdessen ihre Luftröhre verlängert. Ihre Luftröhrenverlängerung ragt wie ein fleischiger Strohhalm hervor und ermöglicht es diesen Tieren, große Beute zu verschlucken, ohne zu ersticken.
Quellen
- Chiodini, Rodrick J.; Sundberg, John P.; Czikowsky, Joyce A. (January 1982). Timmins, Patricia (ed.). "Gross anatomy of snakes". Veterinary Medicine/Small Animal Clinician – via ResearchGate. https://www.researchgate.net/publication/241830127_Gross_anatomy_of_the_snake Abgerufen am 29.11.2024
- Wilfried Westheide / Reinhard Rieger: Spezielle Zoologie Teil 2: Wirbel und Schädeltiere, 1. Auflage, Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg • Berlin, 2004, ISBN 3-8274-0307-3.
- Laurie J. Vitt, Janalee P. Caldwell: Herpetology – An Introductory Biology of Amphibians and Reptiles. 4. Auflage. Academic Press (Elsevier), 2014, ISBN 978-0-12-386919-7.
- Charles A. Ross (Hrsg.): Krokodile und Alligatoren – Entwicklung, Biologie und Verbreitung. 2. Auflage. Orbis, Niedernhausen 2002, ISBN 3-572-01319-4.