Brillenpelikane (Pelecanus conspicillatus) sind für ihre zum Teil weiten Wanderungen bekannt. Diese kommen vor allem dann zustande, wenn kurzzeitig bestehende große Gewässer im Inneren Australiens austrocknen.
Ein besonders bemerkenswertes Beispiel für diese Wanderungen und damit zurückgelegten Distanzen stammt aus dem Jahr 1978. In diesem Jahr war der Lake Eyre (Südaustralien, tiefster Punkt Australiens), nach zwei Jahren mit besonders hohem Wasserstand, ausgetrocknet. Die sich in der Zwischenzeit dort angesiedelten Brillenpelikane wanderte daraufhin in andere Gebieten. Ein Trupp von 150 Vögeln erreichte die Palauinseln. Diese legen etwa 2500 Kilometer nördlich des Lake Eyre in der Philippinensee. Als Irrgast traten manche der Vögel auch auf der Weihnachtsinsel auf. Diese liegt sogar über 4000 Kilometer vom Lake Eyre entfernt im Indischen Ozean.
Populationen, wie die in Neuguinea lebenden Brillenpelikane, wandern zur Brutzeit nach Australien zurück, generell brütet der Brillenpelikan nur in Australien, auch wenn er neben den Palauinseln, der Weihnachtsinsel und Neuguinea, auch in Neeseeland und Fidshi potenziell anzutreffen ist.
Quellen
- P. J. Higgins (Hrsg.): Handbook of Australian, New Zealand & Antarctic Birds, Band 1, Ratites to Ducks, Oxford University Press, Oxford 1990, ISBN 0-19-553068-3 S.741
- del Hoyo, J; Elliot, A; Sargatal, J (1996). Handbook of the Birds of the World. 3. Barcelona: Lynx Edicions. ISBN 84-87334-20-2.