Der Gestreifte Seewolf (Anarhichas lupus) hat wie alle Seewölfe einen mäßig langgestreckten, hinten seitlich abgeplatteten Körper und ein furchterregendes Gebiss. Nicht nur besitzt der Fisch eine Vielzahl großer wuchtiger Zähne, sondern auch eine enorme Beißkraft. Mit diesem Gebiss werden vor allem hartschalige Tieren, wie Muscheln und Seeigeln erbeutet. Damit die Zähne durch die hohe Beanspruchung nicht unbrauchbar werden, ersetzt der Gestreifte Seewolf seine Zähne jeden Winter, was bei einer Lebensspanne von 12 Jahren, 12 Sätze neuer Zähne bedeuten kann.
Im Handel trägt er meist den Beinamen "Steinbeißer", wo er meist filetiert angeboten wird (weil der Fisch im Ganzen manchen Kunden wohl verjagen könnte).
Der Gestreife Seewolf ist allerdings nicht mit dem Fisch Steinbeißer (Cobitis taenia) verwandt, welcher zu den Schmerlen zählt, dieser wird aber nicht als Speisefisch genutzt. Weiter ist der Name "Steinbeißer" nicht nur für den Gestreiften Seewolf verwendet, sondern auch für seinen nahen Verwandten den Gefleckten Seewolf (Anarhichas minor).
Quellen
- Bent J. Muus, Jørgen G. Nielsen: Die Meeresfische Europas in Nordsee, Ostsee und Atlantik. Kosmos, Stuttgart 1999, ISBN 3-440-07804-3.
- Hans Thiele (1953): Vergleichende morphologische Untersuchungen über die Funktion der Nahrungserwerbsapparate von Anarhichas lupus L. und einigen Blenniidae. Zoologische Beiträge N.F. 9 (Heft 2/3).