Biber sind für ihre Dammbauten bekannt, mit denen sie Bäche aufstauen und sogar künstliche Teiche anlegen.
Doch warum bauen Biber eigentlich Dämme?
Der Damm eines Bibers soll gewährleisten, den Wasserstand über dem Eingang zum Wohnbau von möglichst 60 Zentimeter zu errichten, im Fall einer Biberburg dient der Damm zur Bildung eines Wassergrabens. In beiden Fällen ist der Schutz vor Fressfeinden der primäre Gedanke. Den die meisten Beutegreifer können nicht Über- wie Unterwasser gleichermaßen gut riechen oder sehen, sodass der Eingang in die Unterkunft des Bibers gut verborgen liegt.
Biberdämme in fließenden Gewässern sind bei starken Regenfällen bedroht, fortgerissen zu werden. Um dies zu verhindern, öffnen Biber teilweise ihre Dämme um Hochwasser ablaufen zu lassen.
Die Regulation des Wasserstandes und damit auch der Fließgeschwindigkeit des Gewässers durch den Damm hat für den Biber noch einen weiteren Vorteil. Im langsamen Wasser gedeihen mehr Wasserpflanzen, welche dem Biber als Nahrung dienen können.
Der vermutlich größte Biberdamm im Wood-Buffalo-Nationalpark in Alberta in Nordwestkanada ist 850 Meter lang. Er wurde aber nicht von einem einzigen Biber erichtet, sondern von mehreren Generationen von Bibern hintereinander.
Quellen
- Wadim W. Djoshkin, Wladimir G. Safonow: Die Biber der Alten und der Neuen Welt. (= Die Neue Brehm-Bücherei. Band 437). A. Ziemsen Verlag, Wittenberg Lutherstadt 1972, ISSN 0138-1423
- https://www.stern.de/panorama/wissen/natur/tierische-baumeister-riesiger-biberdamm-ist-aus-dem-erdorbit-zu-sehen-3094566.html Abgerufen am 13.06.2021