Im Gegensatz zu den meisten anderen Amphibien, die ihre Eier (Laich) in Gewässern ablegen und deren Nachkommen ein Larvenstadium mit Kiemenatmung durchmachen, bringen Alpensalamander (Salamandra atra) voll entwickelte Jungtiere zur Welt, sind also lebendgebärend. Rund 50 Eier produziert das Weibchen, von denen aber nur ein bis zwei befruchtet werden. Nach mindestens zweijähriger Tragzeit kommen die Jungtiere lebend zur Welt. In höheren Lagen, wo die Temperaturen niedriger sind, kann die Tragzeit bis zu vier Jahre betragen. Da dieser Wert nicht einmal das höchste Vorkommen, 2500 Meter über dem Meeresspiegel, der Tiere beschreibt, sondern ein Vorkommen auf 1700 Metern, wird angenommen, dass die Tragzeit auch fünf Jahre betragen kann.
Die voll entwickelten Jungen sind etwa 5 Zentimeter groß und zur Lungenatmung fähig.
Da Alpensalamander in ihren naturbelassenen Lebensräumen so gut wie keine Feinde haben, sind diese extrem geringen Fortpflanzungsraten (in den Hochlagen pflanzen sie sich maximal 3 Mal in ihrem Leben fort, zeugen so maximal 6 Nachkommen) für den Fortbestand der Art kein Hindernis.
Quellen
- Andreas Nöllert, Christel Nöllert: Die Amphibien Europas. Franckh’sche Verlagshandlung, Stuttgart 1992, ISBN 3-440-06340-2.
- Rainer Günther (Hrsg.): Die Amphibien und Reptilien Deutschlands. Gustav Fischer Verlag, Jena 1996, ISBN 3-437-35016-1.
- Axel Kwet: Reptilien und Amphibien Europas. Franckh’sche Verlagshandlung, Stuttgart 2005, ISBN 3-440-10237-8.
- Alexandre Riberon, Effimia Sotiriou, Claude Miaud, Franco Androne & Pierre Taberlet: Lack of Genetic Diversity in Salamandra lanzai Revealed by Cytochrome b Gene Sequences. Copeia, (1), 2002, S. 229–232.
- Alpensalamander (Salamandra atra) Bayerisches Landesamt für Umwelt, https://www.lfu.bayern.de/natur/sap/arteninformationen/steckbrief/zeige?stbname=Salamandra+atra Abgerufen am 23.10.2023