Bienen und Hummeln sind in der Lage, auch in der Luft elektrische Felder wahrzunehmen. Sie erspüren damit beispielsweise, ob ein Artgenosse schon vor ihnen an einer Blüte war.
Entscheidend dafür sind offenbar feine Härchen am Kopf der Hummeln, die durch elektrostatische Anziehung leicht verbogen werden und dadurch bewegungsempfindliche Sinneszellen reizen. Das ganze wird möglich das Pollen von Blumen eine elektrisch negative Ladung besitzen, während Bienen selbst, elektrisch positiv aufgeladen sind. Ist eine Biene damit in der Nähe von einer Pollentragenden Blume, wirkt eine Anziehungskraft, zwischen Pollen und Biene, vergleichbar mit einem Magneten. Anhand der Stärke dieser Anziehungskraft, kann die Biene erfahren wie viel Pollen die Blume trägt und sich somit ein Besuch dieser Blüte lohnt.
Quellen
- Gregory P. Sutton, Dominic Clarke, Erica L. Morley, and Daniel Robert: Mechanosensory hairs in bumblebees (Bombus terrestris) detect weak electric fields Proceedings of the National Academy of Sciences Vol. 113 | No. 26 June 28, 2016 https://www.pnas.org/doi/10.1073/pnas.1601624113 Abgerufen am 8.05.2023
- Harold H. Zakon: Electric fields of flowers stimulate the sensory hairs of bumble bees Proceedings of the National Academy of Sciences Vol. 113 | No. 26 June 28, 2016 PubMed: 27325771 https://www.pnas.org/content/113/26/7020 Abgerufen am 805.2027
- https://www.spektrum.de/news/haerchen-verleihen-hummeln-einen-elektrosinn/1411820 Abgerufen am 8.05.2023