Wie alle Nashornvögel ist auch der Rhinozerosvogel (Buceros rhinoceros) ein Höhlenbrüter. Das Weibchen verbringt bis zu drei Monate eingemauert in einer Baumhöhle, bei der nur ein kleiner Spalt offen bleibt, welcher das Nestinnere mit der Außenwelt verbindet. Der Zugang zur Bruthöhle wird dabei allein vom Weibchen von innen versiegelt. Zum Bau der "Mauer" verwendet das Weibchen überwiegend ihre eigenen Exkremente sowie Holzbestandteile aus der Nisthöhle, welche ggf. noch zerkaut werden. Es gibt Variationen beim Verschließen, so verwenden der Trompeterhornvogel (Bycanistes bucinator), Grauwangen-Hornvogel (Bycanistes subcylindricus, Syn.: Ceratogymna subcylindrica) und der Silberwangenhornvogel (Bycanistes brevis) vorranig Lehm- und Erde um ihre Nisthöhlen zu versiegeln.
Egal wie die Vögel das Nest versiegeln, Zweck ist es, dass so der Nachwuchs vor den meisten Nesträubern effektiv geschützt wird.
Während das Weibchen in der eingemauerten Baumhöhle brütet, füttert das Männchen sie und später auch den Nachwuchs mit großen Mengen an Früchten. Dabei werden in den drei Monaten weit über 20.000 Früchte zur Bruthöhle gebracht.
Quellen
- Alan Kemp: The Hornbills – Bucerotiformes. Oxford University Press, Oxford 1995, ISBN 0-19-857729-X, S. 188 - 189, 259 - 260.
- W. Grummt, H. Strehlow (Hrsg.): Zootierhaltung Vögel. Verlag Harri Deutsch, Frankfurt am Main 2009, ISBN 978-3-8171-1636-2.