Um während der Nacht nicht zu unterkühlen, schlafen Meerechsen (Amblyrhynchus cristatus) oft in Gruppen von bis zu 50 Individuen eng beieinander gedrängt.
Dieses Verhalten zeigen sie nur dann nicht, wenn sie aufgrund von Vegetation oder dem Vorhandensein von Erdspalten einen besseren Auskühlschutz zur Verfügung haben.
Auch beim Tauchen, denn Meerechsen ernähren sich von Algen, welche Unterwasser gedeihen, nutzen die Reptilien Thermoregulation. Wenn sie im Wasser sind und ihre Temperatur sinkt, wird ihre Durchblutung aufgrund einer niedrigen Herzfrequenz von etwa 30 Schlägen pro Minute reduziert, wodurch sie ihre Wärme besser speichern können. An Land steigt die Herzschlagrate um mehr als das Dreifache an und beträgt 100 Schläge die Minute.
Aufgrund der geringen Herzschlagfrequenz sind Meerechsen für Haie, welche ihre Beute über die lorenzinischen Ampullen (elektrischer Sinn), schwerer zu ermitteln, als andere vergleichsweise große Beutetiere.
Quellen
- Jackson, M.H. (1993). Galapagos, a Natural History. pp. 121–125. ISBN 978-1-895176-07-0.
- International Wildlife Encyclopedia. 11. Marshall Cavendish Corporation. 2002. pp. 1555–1556. ISBN 978-0-7614-7277-3.
- Bartholomew, G.A.; R.C. Lasiewski (1965). "Heating and cooling rates, heart rate and simulated diving in the Galapagos marine iguana". Comparative Biochemistry and Physiology. 16 (4): 573–582. https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/0010406X65903208?via%3Dihub Abgerufen am 8.10.2021