Die Fransenschildkröte oder Mata-Mata (Chelus fimbriata) ist eine bis zu 40 Zentimeter große, im Süßwasser lebende Schildkröte. Die im nördlichen und mittleren Amazonasbecken vorkommende Schildkrötenart hat eine, für Schildkröten, ungewöhnliche Jagdmethode entwickelt. Die Lauerjägerin gräbt sich in Schlamm ein und wartet auf Fische. Diese werden durch plötzliches Öffnen des sehr großen Mauls eingesaugt und im Ganzen verschluckt. Eine Fangmethode, welche man ansonsten eher von Fischen und Amphibien kennt.
Der Schnappreflex wird dabei von der silbernen, schillernden Flanke bzw. der Bäuche, der Fische ausgelöst. Was in Haltung der Grund ist, dass Fransenschildkröten frei treibende Quecksilberthermometer verschlucken, nie aber solche Thermometer, deren thermometrische Flüssigkeit durch rotes Ethanol eingefärbt wurde.
Quellen
- Gerhard Müller: Schildkröten. 2. Auflage. Ulmer, Stuttgart 1993, ISBN 3-8001-7258-5.
- Cogger, Harold; Zweifel, Richard (1992), Reptiles & Amphibians, Sydney, Australia: Weldon Owen, p. 112, ISBN 978-0-8317-2786-4