Ähnlich wie Haie müssen Störe (Acipenseridae) immer leicht in Bewegung bleiben, um Sauerstoff aufzunehmen. Die Pumpleistung der Kiemen reicht sonst nicht aus. Grund dafür ist ihre Anatomie, da der Kiemendeckel nicht vollständig die Kiemen bedecken kann, die Kiemenspalte bleibt deshalb stets ein wenig offen, sodass auch keine Saugpumpenphase der Atmung entstehen kann. Da so auch wenig Sauerstoff aufgenommen werden kann, benötigen die Fische kühles, sauerstoffreiches und fließendes Wasser. Mit dem Sauerstoff können sie allerdings sehr genügsam umgehen, da sie nur wenig brauchen, um lebensfähig zu sein.
Zu allem Überfluss können Störe nicht rückwärts schwimmen. Wenn sie sich fest schwimmen, ertrinken sie daher.
Allerdings sind diese Schwächen wohl nicht zu weitgreifend, da Störe schon seit dem Zeitalter der Dinosaurier, nahezu seit 174 bzw. 201 Millionen Jahren unverändert existieren.
Quellen
- Wilhelm Marinelli, Anneliese Strenger: Vergleichende Anatomie und Morphologie der Wirbeltiere, Band 1. Acipenser ruthenus L., Superklasse: Gnathostomata (Kiefermäuler). Klasse; Osteichthyes (Knochen- bzw. Kiemendeckelfische). Lfg. 4. Franz Deuticke, Wien 1973, ISBN 3-7005-4397-2.
- Joseph S. Nelson: Fishes of the World. John Wiley & Sons, 2006, ISBN 0-471-25031-7.
- Kurt Fiedler: Lehrbuch der Speziellen Zoologie, Band II, Teil 2: Fische. Gustav Fischer Verlag, Jena 1991, ISBN 3-334-00339-6.
- Leonid I. Sokolov, Lev S. Berdischevskii: Acipenseridae. S. 150–152, in Juraj Holcik: The Freshwater Fishes of Europe, 9 Bde., Bd. 1/2 : General Introduction to Fishes, Acipenseridae. Aula-Verlag, Wiesbaden 1989, ISBN 3-891-04431-3.
- Peter Bartsch: Chondrostei, (Acipenseriformes), Störe und Löffelstöre Seite 232–236 in Wilfried Westheide & Reinhard Rieger: Spezielle Zoologie Teil 2: Wirbel- oder Schädeltiere. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg/Berlin 2004, ISBN 3-8274-0307-3.
- Günther Sterba: Süsswasserfische der Welt. 2. Auflage. Urania, Leipzig/Jena/Berlin 1990, ISBN 3-332-00109-4.