Die Weinbergschnecke (Helix pomatia) bildet wie andere Gehäuseschnecken ein schraubig gewundenes Gehäuse aus Kalk, das (umgangssprachliche) Schneckenhaus. Die schraubige Windung wird bereits durch den Gattungsnamen Helix referenziert. Das Schneckenhaus der Weinbergschnecke erreicht einen Durchmesser von etwa 3 bis 5 Zentimeter und ist meist von gelber bis brauner Farbe.
Die Weinbergschnecke besitzt als Schneckenhaus fast immer die Form einer rechtsgängigen Schraube.
Nur bei etwa einem von 40.000 Exemplaren (in älteren Werken wird angegeben, es seien ungefähr bei jedem 20.000 Exemplar) ist sie linksgängig.
Diese selten Tiere werden auch als Schneckenkönig bezeichnet.
Bei solchen Tieren sind sämtliche Organe (z. B. Herz, Atem- und Geschlechtsöffnung) spiegelverkehrt.
Aufgrund ihrer Seltenheit und der entgegengesetzten Lage ihrer Geschlechtsorgane können sich Schneckenkönige der Weinbergschnecke normalerweise nicht paaren, auch wenn sie rein theoretisch fortpflanzungsfähig mit einem anderen Schneckenkönig wären.
Quellen
- Angus Davison, Philippe Thomas: Internet ‘shellebrity’ reflects on origin of rare mirror-image snails. In: Biology Letters. The Royal Society, 3. Juni 2020, https://royalsocietypublishing.org/doi/10.1098/rsbl.2020.0110 ABgerufen am 14.10.2021
- Rudolf Kilias: Die Weinbergschnecke. Über Leben und Nutzung von Helix pomatia. 2. Auflage. Magdeburg 1995, ISBN 3-89432-320-5.