Die Wehrvögel (Anhimidae) sind eine Familie südamerikanischer Gänsevögel (Anseriformes), die drei Arten umfasst. Was man, wenn man diese Vögel sieht, erstmal nicht wirklich glauben mag, da sie eher wie Truthühner aussehen. Der Schnabel ist stark abwärts gekrümmt und die Füße besitzen kaum Schwimmhäute. Zu den Gemeinsamkeiten mit Entenvögeln zählen wiederum neben Eigentümlichkeiten des Muskelsystems und des Knochenbaus auch die befiederte Bürzeldrüse, das dichte Dunenkleid, das noch die Altvögel unter dem Deckgefieder tragen, die ungefleckten Eier, das Fehlen des Brutflecks (kleingefiederfreie, äußerst gut durchblutete Hautpartie am Vorderbauch brütender Vögel) und die für Entenvögel typischen Lamellen im Schnabel.
Der Name Wehrvogel leitet sich von je zwei spitze, an den Handgelenken der Flügel verankerte Spornen ab. Diese werden bei Revierkämpfen und zur Verteidigung gegen Fressfeinde eingesetzt werden.
Gelegentlich brechen diese Sporne bei Revierkämpfen auch ab und verbleiben in der Brustmuskulatur des Gegners.
Quellen
- Josep del Hoyo et al.: Handbook of the Birds of the World. Band 1: Ostrich to Ducks. Lynx Edicions, 1992, ISBN 84-87334-10-5.
- Janet Kear (Hrsg.): Ducks, Geese and Swans. Oxford University Press, 2005, ISBN 0-19-854645-9, S. 175