Das Pfirsichköpfchen (Agapornis fischeri), auch Fischers Unzertrennlicher, ist eine kleine Papageien-Art aus der Gattung der Unzertrennlichen. der Name Fischers Unzertrennlicher geht dabei auf den deutschen Afrikaforscher Gustav Fischer (* 3. März1848 in Barmen (heute Stadtteil von Wuppertal); † 11. November1886 in Berlin) zurück.
Pfirsichköpfchen zählen zu den Papageien-Arten, bei denen ein Balzverhalten erkennbar ist. Bei der Balz fliegt das Männchen mehrfach auf, umfliegt das Weibchen in Halbkreisen und landet wieder in dessen Nähe. Dabei ruft das Männchen mit klickenden Balzlauten. Zusätzlich ist hastiges Kopfkratzen eine Handlung während der Balz.
Zeigt sich das Weibchen paarungsbereit, breitet es die Flügel aus und stellt diese leicht aufwärts auf. Der Kopf wird bei dieser Pose in den Nacken gelegt.
Das kobelförmige Nest wird vom Weibchen errichtet und besteht aus Zweigen, Rinde und anderen Pflanzenteilen. Während die nah verwandten Rosenköpfchen (A. roseicollis) und Tarantapapageien (A. taranta) das Nistmaterial im Gefieder festklemmen, um es zum Nestbauplatz zu transportieren, transportieren die Weibchen des Pfirsichköpfchens ihr Nistmaterial im Schnabel.
Quellen
- Bo Beolens, Michael Watkins: Whose Bird? Men and Women Commemorated in the Common Names of Birds. Hrsg.: Christopher Helm. London 2003, ISBN 978-0-7136-6647-2, S. 127–128 (englisch).
- Fischer, Gustav Adolf, in: Heinrich Schnee (Hrsg.): Deutsches Kolonial-Lexikon. Band I, Quelle & Meyer, Leipzig 1920, S. 627 f.
- Werner Lantermann: Papageienkunde, Parey Buchverlag, Berlin 1999, ISBN 3-8263-3174-5 S. 461
- Dirk Van den Abeele: Agaporniden.Band 1: Arten, Haltung, Ernährung, Zucht.Arndt-Verlag, Bretten 2010, ISBN 978-3-9813383-1-7.
- Dirk Van den Abeele: Agaporniden.Band 2: Mutationen, Farbschläge, Ausstellungen.Arndt-Verlag, Bretten 2010, ISBN 978-3-9813383-3-1.
- Rosemary Low: Das Papageienbuch.Ulmer Verlag, Stuttgart 1989, ISBN 3-8001-7191-0.