Als aposematische Art, wird eine Spezies beschrieben, welche auffällige Farben nutzt, um potenzielle Raubtiere vor ihrem Gift zu warnen, gerne wird der Feuersalamander (Salamandra salamandra) als ein Beispiel für eine solche Art genutzt.
Während die Färbung der Tiere als Warnfärbung betrachtet wird, wurde bis ins Jahr 2019 nie untersucht, ob die "Ehrlichkeit" ihrer Signale und dem Lernverhalten der Raubtiere kosteneffizient ist. Um dies zu untersuchen, beobachtete man eine Feuersalamander-Population im deutschen Solling (genauer Vertreter der Unterart Salamandra salamandra terrestris). In dieser Population finden sich verschieden variabel gefärbte Tiere mit unterschiedlich starken Gelb-Anteilen. Bei einer "echten" aposematischen Art ist der Anteil der Warnfärbung (hier gelbe Farbpartien) mit steigender Giftigkeit größer, also müssten die gelberen Tiere auch giftiger sein, als die weniger gelben Tiere.
Die Studie fand jedoch heraus, dass die gelberen Exemplare allesamt Männchen waren und damit nicht in einem Zusammenhang mit der Giftigkeit standen.
Obwohl ein solches Ergebnis durch sexuelle Selektion erklärt werden könnte, deutete eine statistische Analyse der Farbvariation wiederum darauf hin, dass die ortsspezifische Wahl der Weibchen kein Faktor dafür war.
Was bedeutet, dass es einen anderen Grund geben muss, der dazu führt, dass Feuersalamander unterschiedliche Gelbfärbungen ausprägen. Dieser ist bis heute aber nicht ermittelt worden.
Quellen
- K. Preißler, S. Gippner, T. Lüddecke, E. T. Krause, S. Schulz, M. Vences, S. Steinfartz: More yellow more toxic? Sex rather than alkaloid content is correlated with yellow coloration in the fire salamander 19 April 2019 https://zslpublications.onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1111/jzo.12676 Abgerufen am 12.12.2023