Der Fledermausaar (Macheiramphus alcinus) ist ein Greifvogel aus der Familie der Habichtartigen. Die Augen dieser Greifvögel, sind für diese relativ groß. Die Hornhaut (Cornea) erreicht im Durchmessr eine Dicke von 16 Millimetern, der Durchmesser des Augapfels 28 Millimeter. Dieser Eindruck der großen Augen verstärkt sich zusätzlich durch die Gefiederzeichnung in Form von weißen Augenrändern. Tagsüber verweilt der Fledermausaar in aufrechter Schlafstellung im Geäst von Bäumen am Waldrand oder im Nest. Die weißen Augenlider sind dabei geschlossen, weshalb möglicherweise die Gefiederzeichnung dazu dient, geöffnete Augen zu symbolisieren und potenzielle Fressfeinde abzuschrecken. Mit Eintreten der Dämmerung wird der Fledermausaar aktiv, die Pupillen, weiten sich dabei so weit, dass die gelbe Iris fast vollständig verschwindet, was dem Greifvogel den möglichst größten Lichteinfall und die best möglichste Sicht unter schlechten Lichtverhältnissen bietet. So "ausgestattet" sucht er nach seiner Beute, welche, wie der Name vermuten lässt, vorrangig aus Fledermäusen besteht. Sind die gefangenen Fledermäuse dem Vogel zu groß, werden sie wieder frei gelassen, sind sie in der richtigen "Happengröße" verschlingt der Vogel sie meist noch im Flug innerhalb von 3 bis 8 Sekunden. Fledermausaare erbeuten pro Nacht größtenteils vier bis elf Fledermäuse, im Schnitt sieben, in seltenen Fällen bis zu siebzehn.
Quellen
- James Ferguson-Lees, David A. Christie: Raptors of the World. Houghton Mifflin Harcourt, 2001, ISBN 0-618-12762-3, S. 94–95, S. 351.
- Austin Roberts (Hrsg.): Roberts birds of Southern Africa. Voelcker Bird Book Fund, Kapstadt 2005. ISBN 0-620-34053-3, S. 477.
- James Paul Chapin: Birds of the Belgian Congo. In: Bulletin of the American Museum of Natural History 65, 1932. S. 547.