Elefantenrüsselfisch (Gnathonemus petersii) ist ein afrikanischer Süßwasserfisch der Familie der Nilhechte (Mormyridae). Der Fisch verwendet die Elektrolokalisierung, um Beute zu finden, und hat das größte Sauerstoffverbrauchsverhältnis von Gehirn zu Körper bei allen bekannten Wirbeltiere, rund 60 % des aufgenommenen Sauerstoffs, werden für das Gehirn benötigt. Zum Vergleich, bei den meisten Wirbeltieren sind es 2 bis 8 Prozent, der Mensch benötigt 20 Prozent seines aufgenommenen Sauerstoffs für sein Gehirn.
Der Elefantenrüsselfisch ist ein aktiv schwach-elektrischer Knochenfisch, der mit hohem Energieaufwand eigene Ströme erzeugt, die ihm zur Orientierung im Lebensraum, zum Nahrungserwerb und zur innerartlichen Kommunikation dienen. Um diese ganzen elektrischen Reize zu verarbeiten, ist das Kleinhirn dieser Fische überproportional groß. Das Verhältnis von Gehirngewicht zu Körpergewicht – der sogenannte Allometriefaktor – ist bei ihnen größer als beim Menschen.
Quellen
- Göran E. Nilsson (1996) Brain and body oxygen requirements of Gnathonemus petersii, a fish with an exceptionally large brain. J Exp Biol. 199(Pt 3):603–7 https://journals.biologists.com/jeb/article/199/3/603/7382/Brain-and-Body-Oxygen-Requirements-of-Gnathonemus Abgerufen am 22.04.2023
- Günther Sterba: Süsswasserfische der Welt. 2. Auflage. Urania, Leipzig/Jena/Berlin 1990, ISBN 3-332-00109-4.
- Von der Emde, G. (1999). "Active electrolocation of objects in weakly electric fish". Journal of Experimental Biology, 202 (10): 1205–1215