Die Hornfrösche oder Schmuckhornfrösche (Ceratophrys) sind eine Gattung der Froschlurche (Anura), die mit acht Arten in Südamerika heimisch sind. Der deutsche Name beruht auf einem hornartigen Zipfel über jedem Auge. Diese Zipfel sind bei dem Gemalten Hornfrosch (Ceratophrys cornuta) besonders ausgeprägt.
Doch wofür haben die Hornfrösche ihre Hornzipfel?
Auch wenn es im ersten Moment seltsam klingen mag, dienen die Zipfel der Tarnung. Denn Hornfrösche sind sog. Ansitzjäger, die sich in Moos, Laub oder lockerer Erde eingraben und reglos auf Beute lauern, die sie dann mit einem Sprung erreichen. Damit sie die Beute sehen können, müssen ihre Augen außerhalb der Deckung sein, durch die Zipfel, welche an Blattspitzen anmuten, erweitern die Hornfrösche ihre Deckung und tarnen so auch ihre Augen mit.
Die Beute der Hornfrösche sind Insekten, Spinnen, Kleinnager, Eidechsen, Jungvögel und andere Amphibien (einschließlich kleinerer Artgenossen). Oder wie schon Johann von Fischer 1884 in seinem Handbuch Das Terrarium sinngemäß sagte: Sie fressen alles (was sich bewegt).
Quellen
- Roswitha Harrer: Tesafilm auf der Zunge? Mechanochemie beim Beutefang des Froschs. Chemie in unserer Zeit, 53, 3, Juni 2019, S. 142–143, https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/ciuz.201980050 Abgerufen am 1.12.2021
- Christian Proy: Zur Bedeutung der Terraristik bei der Erforschung der Biologie von Fröschen. In: Stapfia. Band 47, 1996, S. 219–226 https://www.zobodat.at/pdf/STAPFIA_0047_0219-0226.pdf Abgerufen am 1.12.2021