Der Paarung geht bei Wolfspinnen (Lycosidae) ein markantes Balzverhalten voraus. Das Wolfspinnenmännchen nähert sich dem paarungsbereiten Weibchen mit angehobenem vorderen Beinpaar. Die Paarungsbereitschaft wird mittels Geruch wahrgenommen.
Das Männchen der Art Rabidosa rabida vibriert mit dem Opisthosoma (Hinterleib) auf dem Boden und vollführt anschließend kreisende Bewegungen nach einem festen Muster mit den Pedipalpen (umgewandelte Extremität im Kopfbereich der Spinnentiere (Arachnida)), in denen sich die Samentaschen (Bulbus) befinden. Diese Bewegung geht in ein hörbares "Palpentrommeln" über, indem zwei gegeneinander bewegliche Cuticulapartien gegeneinander gerieben werden (Stridulationsorgan).
Sobald das Männchen pausiert, antwortet das paarungswillige Weibchen
mit Klopfzeichen der vorderen Extremitäten. Darauf folgen einige Schritte auf das Männchen zu. Das Männchen wiederholt seine Balzbewegung und das Weibchen antwortet ihm erneut.
Dies geht so lange, bis sich beide fast berühren; der erste Kontakt bleibt dem Weibchen vorbehalten. Ehe es dann zur Paarung kommt.
Quellen
- Rainer F. Foelix: Biologie der Spinnen. Hrsg.: Cornell University. Thieme Gruppe, 1992, ISBN 3-13-575802-8.
- Rudy Jocqué, Anna Sophia Dippenaar-Schoeman: Spider families of the world. Hrsg.: Königliches Museum für Zentral-Afrika. Peeters Publishers, Tervuren 2006, ISBN 90-75894-85-6.
- "Rabid Wolf Spider - Rabidosa rabida". BugGuide.Net. https://bugguide.net/node/view/208415/bgimage Abgerufen am 17.11.2023