Im Januar 2008 fielen viele in Florida ansässige Grüne Leguane (Iguana iguana) von den Bäumen, in denen sie lebten, aufgrund ungewöhnlich kalter Nächte, die sie in einen Zustand einer Erstarrung versetzten und dazu führten, dass sie den Halt im Geäst verloren.
Obwohl von lokalen Wildtierbeamten keine spezifischen Zahlen angegeben wurden, beschrieben lokale Medien das Phänomen als einen "gefrorenen Leguanregen", bei der Dutzende lokale Radwege überseht haben sollten.
Mit der Rückkehr der Tageswärme "erwachten" die meisten der Leguane wieder und verhielten sich, als sei nichts gewesen.
Das Ereignis trat seitdem drei weitere Mal auf: Januar 2010 Januar 2018 und Dezember 2020. Jedes Mal in Kombination mit länger anhaltenden Kältefronten.
Grund für diese fallenden Leguane ist nicht nur ihre wechselwarme Lebensweise, sondern auch, dass in weiten Teilen Floridas der Grüne Leguan als Neozon eingeschleppt wurde, weil er beispielsweise ausgesetzt wurde, als er für das Terrarium zu groß wurde.
Ursprünglich lebt der Grüne Leguan in Mittelamerika und in Südamerika bis Paraguay, wo solche Kälteperioden und Ereignisse nicht stattfinden.
Quellen
- "Cold tightens grip, all the way to Florida iguanas". cleveland.com. Associated Press. January 6, 2010 https://www.cleveland.com/nation/2010/01/cold_grips_much_of_the_country.html Abgerufen am 15.10.2021
- "Iguanas are falling out of trees in Florida because it's so cold. Please don't pick them up". washingtonpost.com. Associated Press. January 4, 2018 https://www.washingtonpost.com/news/animalia/wp/2018/01/04/iguanas-are-falling-out-of-trees-in-florida-because-its-so-cold-please-dont-pick-them-up/ Abgerufen am 15.10.2021
- Michael Schardt, Heiko Werning, Frank Mutschmann: Grüne Leguane. Natur- und Tier-Verlag, Münster 2009, ISBN 978-3-931587-93-2.
- J. Rauh: Psychogene Legenot bei einem Grünen Leguan (Iguana iguana rhinolopha). In: Draco. Nr. 4, 2001, ISSN 1439-8168, S. 70–72.
- Reinhard Rieger, Wilfried Westheide: Spezielle Zoologie. Band 2: Wirbel- oder Schädeltiere. Spektrum – Akademischer Verlag, München 2004, ISBN 3-8274-0900-4.