Zitronenfalter (Gonepteryx rhamni) sind die einzigen mitteleuropäischen Schmetterlinge, welche ohne Schutz als Falter frei in der Vegetation überwintern. Dabei sitzen sie meist auf Zweigen, zwischen trockenem Laub oder im Geäst von immergrünen Büschen, wie der Stechpalme. Doch wie schafft es der Zitronenfalter Temperaturen bis zu minus 20 Grad schadlos zu überstehen?
Die Antwort lautet körpereigene Frostschutzmittel. Um sich auf die Überwinterung vorzubereiten, scheiden die Zitronenfalter zunächst alles entbehrliche Wasser aus. In diesem kleinen Rest Körperflüssigkeiten befinden sich Zucker-Alkohole wie Glyzerin und Sorbit, zusätzlich Eiweise, welche alle den Gefrierpunkt der Körperflüssigkeit herabsetzen.
Mithilfe von Glycerin, Sorbit und Eiweißen gelingt es ihnen, den Gefrierpunkt der Körperflüssigkeiten derart zu senken, dass sie niedrige Temperaturen und das bedeckt werden von Schnee überstehen können.
Mit wieder erscheinen der Sonne erwacht der Zitronenfalter zu neuem Leben und kann so bereits im Februar/März gesichtet werden, ehe er im April nach der Eiablage seinen Lebenszyklus beendet.
Quellen
- Heiko Bellmann: Der neue Kosmos-Schmetterlingsführer. Schmetterlinge, Raupen und Futterpflanzen. Franckh-Kosmos, Stuttgart 2003, ISBN 3-440-09330-1, S. 132f.
- https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/insekten-und-spinnen/schmetterlinge/tagfalter/04431.html Abgerufen am 8.02.2021
- https://www.srf.ch/sendungen/einstein/fuenfmalklug/wie-ueberlebt-der-zitronenfalter-den-winter Abgerufen am 8.02.2021