Ursprünglich ging, man davon aus das Spinnen zwar ein Gehör besäßen, dieses aber nicht sonderlich fein sei. Dann 2016 die Entdeckung!
Eine Forschergruppe hatte eine Methode entwickelt um die Hirnströme von Spinnen (in diesem Fall Springspinnen) hörbar zu machen. Jedes Mal, wenn das Wahrnehmungszentrum der Spinne einen Reiz verarbeitete ertönte ein Knack-Geräusch. Durch Zufall rollte einer der Forscher seinen Stuhl von der untersuchten Spinne weg, er quietschte und ein "Knack" war zu hören. Die Spinne hatte den Stuhl gehört, doch dieser war weit außerhalb ihres vermeintlichen Hörradius. Ein Zufall? Weitere Untersuchungen zeigten: Nein, kein Zufall.
Offenbar war bis zu diesem Zeitpunkt die Hörleistung von Spinnen weit unterschätzt worden. Dabei können die Spinnen sowohl Bodennahe Geräusche wie auch Geräusche aus der Luft wahrnehmen, dabei wurden Hörweiten von drei bis fünf Metern festgestellt, teilweise auch durch Störfaktoren wie Wände.
Die Zebraspringspinne (Salticus scenicus) ist vier bis sieben Millimeter groß und kann etwa drei bis fünf Meter weit hören. Das entspräche auf einen, 170 Zentimeter großen, Menschen gerechnet einer Hörweite von 728,5 Meter bis 1,2 Kilometern, also einem gesamt Hörspektrum von 1,5 bis 2,4 Kilometern. Damit ließe sich Monaco komplett mit dem Hörsinn erfassen.
Das beeindruckende daran, Spinnen haben keine Ohren, sie schaffen das mit ihren Sinneshärrchen, welche u.a. in ihren Pfotenartigen Beinen, den Tarsen (sing. Tarsus) sitzen.
Noch ist unklar, ob alle Spinnen so gut hören können oder es sich nur auf die sehr aktiven jagenden Spinnen, wie Springspinnen bezieht, Untersuchungen wurden bereits von demselben Forscherteam angestrebt.
In den Fokus gebracht durch: Elle
Quellen
- https://www.scinexx.de/news/biowissen/spinnen-mit-unmoeglichem-gehoer/ Abgerufen am 3.02.2021