In der indischen Mythologie wird eine juwelenspeiende Manguste als wichtiges Attribut von Vaishravana bzw. Kubera, einem der Lokapala (Wächter der vier Himmelsrichtungen) angesehen.
Diese Manguste unterstützt den Gott im Kampf gegen die Naga, Schlangenwesen, welche die irdischen Schätze bewachten.
Tatsächlich erlegen Mungos (Herpestes spec.), welche zu den Mangusten gehören, Schlangen, wie etwa eine Kobra. In Darstellungen werden sie meist als schnelle Schlangentöter oder gegen das Gift der Schlangen imun beschrieben, beides stimmt im Fall der Mungos aber nicht. Denn diese Tiere töten eine Kobra nicht sofort, sondern meistens erst nach einem minutenlangen Kampf, bei dem sie die Kobra immer wieder zustoßen lassen, bis sie allmählich ermüdet. Die Mungos weichen den Angriffen aus und sollte die Schlange sie dennoch zu packen kriegen, ist das dichte, buschige Fell, in der Regel nicht von den Zähnen zu durchdringen. Dementsprechend ist das Erbeuten solcher Giftschlangen für einen Mungo meist eher ungefährlich.
Quellen
- Anneliese und Peter Keilhauer: Ladakh und Zanskar. Du Mont Verlag, 1980, S. 158.
- Ronald M. Nowak: Walker’s Mammals of the World. Johns Hopkins University Press, 1999 ISBN 0-8018-5789-9