Die Mandarinente (Aix galericulata) brütet in einer Baumhöhle, dort legt sie sechs bis zehn weiße Eier, die fünf Zentimeter groß sind. Diese werden etwa 28 bis 31 Tagen bebrütet, ehe die Küken schlüpfen. Es brütet allein das Weibchen. Dank ihrer spitzen Krällchen an den Füßen und langen Schwanzfedern zum Abstützen können sich bereits die Küken genauso sicher in den Zweigen bewegen wie ihre Eltern sowie zum Ausgang der Bruthöhle gelangen. Da Enten Nestflüchter sind, geschieht dies meist wenige Tage nach dem Schlupf. Sind die Küken an den Ausgang gelangt, stürzen sie sich in die Tiefe, was ein Sturz von beispielsweise 15 Metern betragen kann. Da die Küken noch sehr leicht sind und ihr fluffiges Federkleid wie ein Fallschirm, beim Aufprall auf den Boden, wie ein Airbag, wirkt, gelangen die kleinen Mandarinenten unverletzt am Boden an und folgen der Mutter zum nächsten Gewässer.
Quellen
- Hans-Günther Bauer, Einhard Bezzel und Wolfgang Fiedler (Hrsg.): Das Kompendium der Vögel Mitteleuropas: Alles über Biologie, Gefährdung und Schutz. Band 1: Nonpasseriformes – Nichtsperlingsvögel. Aula-Verlag Wiebelsheim, Wiesbaden 2005, ISBN 3-89104-647-2.
- John Gooders und Trevor Boyer: Ducks of Britain and the Northern Hemisphere, Dragon’s World, Limpsfield, Surrey 1986, ISBN 1-85028-022-3
- Hartmut Kolbe; Die Entenvögel der Welt, Ulmer Verlag 1999, ISBN 3-8001-7442-1.
- Eugene M McCarthy: Handbook of Avian Hybrids of the World. Oxford University Press, Oxford 2006, ISBN 0-19-518323-1.