Die Vieraugen (Anableps) sind eine Gattung, mit drei Arten, von etwa 30 Zentimeter langen lebendgebärenden Zahnkarpfen, sie sind Oberflächenfische, denen eine quer liegende Scheidewand das Auge in zwei Hälften mit je einer Pupille teilt, sodass die Tiere gleichzeitig über und unter Wasser sehen können. Streng genommen haben sie damit keine vier Augen, aber die unterteilten Augen wirken, wie vier Augen.
Die Linsen der Augenbereiche, welche unterhalb der Scheidewand liegen sind, stark gekrümmt. Die Linsen der Augenbereiche, welche oberhalb der Scheidewand liegen, sind hingegen nur schwach gekrümmt. Diese verschiedenen Krümmungen erlauben den Vieraugen scharfe Sicht, sowohl über als auch Unterwasser - und das zeitgleich. Eine Fähigkeit die bei den Schädeltieren neben den Vieraugen nur ein Frosch besitzt.
Quellen
- G. L. Owens, D. J. Windsor, J. Mui, J. S. Taylor: A Fish Eye Out of Water: Ten Visual Opsins in the Four-Eyed Fish, Anableps anableps. In: PLoS ONE. Band 4, Nr. 6, 2009, S. e5970 https://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0005970 Abgerufen am 25.04.2021
- Joseph S. Nelson, Terry C. Grande, Mark V. H. Wilson: Fishes of the World. Wiley, Hoboken, New Jersey, 2016, ISBN 978-1118342336. S. 377.
- https://www.fishbase.de/NomenClature/ValidNameList.php?syng=Anableps&vtitle=Scientific+Names+where+Genus+Equals+%3Ci%3EAnableps%3C%2Fi%3E&crit1=EQUAL Abgerufen am 25.04.2021