Der Grünspecht (Picus viridis), wird aufgrund seiner Lebensweise aus als Erdspecht bezeichnet, was zur Verwechslung mit dem in Südafrika lebenden Erdspecht (Geocolaptes olivaceus) führen kann. Dort sucht der Vogel nach Beute, insbesondere Ameisen, welche er mit einer 10 Zentimeter langen Zunge erbeutet. Mit einsetzender Dunkelheit ist er allerdings praktisch immer im Geäst oder auf einem Baum anzutreffen. Im Gegensatz zu Bunt- und Blutspecht klettert der Grünspecht nicht ruckartig, sondern eher fließend, an einem Baum entlang, ist dabei aber weniger wendig wie der nahe verwandte Grauspecht (Picus canus). Da seine Beute vor allem bodenlebend ist, zeigt der Grünspecht, das für Spechte typische, Verhalten des an Bäume Hämmerns nur selten. Auch, wenn er dazu in der Lage ist.
Quellen
- Mark Beaman, Steve Madge: Handbuch der Vogelbestimmung. Europa und Westpaläarktis. Eugen Ulmer Verlag 1998, S. 532, ISBN 3-8001-3471-3.
- Dieter Blume: Schwarzspecht, Grauspecht, Grünspecht. Neue Brehm-Bücherei Bd. 300, Westarp-Wissenschaften, Magdeburg 1996, ISBN 3-89432-497-X.
- Urs N. Glutz von Blotzheim, Kurt M. Bauer (Hrsg.): Handbuch der Vögel Mitteleuropas, Band 9; 2. Aufl., AULA-Verlag, Wiesbaden 1994, Seite 943–964, ISBN 3-89104-562-X