Die Vieraugen (Anableps) zeichnen sich nicht nur durch ihre vermeintlichen vier Augen aus (vgl. Tierfakt 98 25.04.2021).
Männliche Vieraugen tragen ein Gonopodium, eine modifizierte Afterflosse, die als Geschlechtsorgan für die Übertragung von Spermien auf das Weibchen dient. Das Gonopodium der Männchen ist entweder nach rechts oder links gedreht. Die Genitalöffnung des Weibchens ist ebenfalls rechts oder links. Aus diesem Grund können sich rechtsseitige Männchen nur mit linksseitigen Weibchen paaren und umgekehrt. Da die Befruchtung innerlich ist und man somit schlecht erkennen kann, wer nur rechtsseitig und linkseitig ist, werden in Haltung meist größere Gruppen dieser Fische gehalten um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass sich die Vieraugen fortpflanzen können.
Quellen
- Reis, Roberto E.; Kullander, Sven O.; Ferraris, Carl J. (2003). Check List of the Freshwater Fishes of South and Central America. EDIPUCRS. pp. 582–583. ISBN 978-85-7430-361-1.