Afrikanische Wildhunde (Lycaon pictus) sind als Hundeartige ausdauernde Hetzjäger, die ihre Beute über drei bis fünf Kilometer verfolgen können. Bei der Hetzjagd werden Geschwindigkeiten von 55 Kilometern pro Stunde erreicht.
Ermüdet die flüchtende Beute, wird sie vom Alpha-Tier an den Hinterbeinen gepackt. Der Tötungsbiss wird oft von einem jüngeren Rudelmitglied in der weichen Flanke des Beutetiers angesetzt, welches durch Aufschlitzen stirbt. Dieses Rudelmitglied erhält noch vor der Tötung die erste Mahlzeit und steht im folgenden Wache, während das Alphatier die Zerlegung der Beute organisiert, sodass das gesamte Rudel Futterzugang erhält.
Stillende oder schwer kranke Tiere, sowie Junge, die nicht bis zum Futterplatz kommen können, werden von den jagenden und gesättigten Rudelmitgliedern nach der Rückkehr mit Futter versorgt.
Quellen
- Richard Conniff: Afrikanische Wildhunde. Besser als ihr Ruf. In: Geo-Magazin, August 2001, S. 48–62.
- Ronald M. Nowak: Walker’s mammals of the world. 6. Auflage. Johns Hopkins University Press, Baltimore 1999, ISBN 0-8018-5789-9 (englisch).
- Chris und Tilde Stuart: Field Guide to the Larger Mammals of Africa. Struik, 2000. ISBN 1-86872-534-0.
- Gus Mills, Lex Hes: Säugetiere des südlichen Afrikas. Könemann Verlagsgesellschaft, 1999. ISBN 3-8290-3610-8.