Einige Makrelenhaie (Lamnidae) sind in der Lage, ihre Körpertemperatur über längere Zeit konstant zu halten. Eine Eigenschaft, welche vor allem bei räuberischen Arten, wie dem Weißen Hai (Carcharodon carcharias) zu beobachten ist. Aber auch der sich von Plankton ernährende Riesenhai (Cetorhinus maximus) besitzt diese Eigenschaft. Welche sich aus mehreren anatomischen Anpassungen ermöglicht, wie tief im Körper sitzendes rotes Muskelfleisch, welches der schwimmenden Fortbewegung dient und das bei den meisten anderen, eher wechselwarmen Fischen näher zur Körperaußenseite sitzt. Das Herz ist muskulöser und hat damit eine stärkere Pumpleistung.
Messungen an lebenden Riesenhaien ergaben, dass diese ihre Körpertemperatur um 1 bis 1,5 °C über der umgebenden Wassertemperatur halten können.
Durch diese kleine Extrawärme können Riesenhaie vermutlich auch kältere Meeresgegenden nach Nahrung absuchen und sich so mehr Nahrungsgründe erschließen und überlebenswichtige Vorteile sichern.
Der zu den Ammenhaiartigen (Orectolobiformes) zählende Walhai (Rhincodon typus) besitzt ebenfalls diese Fähigkeit, es ist anzunehmen, dass die Größe der Tiere diese Eigenschaft begünstigt.
Quellen
- Haley R. Dolton, Andrew L. Jackson, Robert Deaville, Jackie Hall, Graham Hall, Gavin McManus, Matthew W. Perkins, Rebecca A. Rolfe, Edward P. Snelling, Jonathan D. R. Houghton, David W. Sims und Nicholas L. Payne: Regionally endothermic traits in planktivorous basking sharks Cetorhinus maximus. Endangered Species Research 51, 2023, S. 227–232, https://www.int-res.com/abstracts/esr/v51/p227-232/ Abgerufen am 26.07.2023
- Itsumi Nakamura, Rui Matsumoto und Katsufumi Sato: Body temperature stability in the whale shark, the world's largest fish. Journal of Experimental Biology 223 (11), 2020, S. jeb210286, https://journals.biologists.com/jeb/article/223/11/jeb210286/223587/Body-temperature-stability-in-the-whale-shark-the Abgerufen am 26.07.2023