Während die meisten Frösche bei einer Infektion mit dem Chytridpilz (Batrachochytrium dendrobatidis) versterben, widerstehen ostasiatische Frösche der invasiven Art und können die Infektion überleben.
Neue Studien legen nahe, dass der Grund für diese Resistenz die Immungene der Frösche sind, wie ein spezieller Haupthistokompatibilitätskomplex (Major Histocompatibility Complex, kurz MHC). Der Haupthistokompatibilitätskomplex umfasst eine Kette eng miteinander gekoppelter Gene, welche die MHC-Antigene kodieren. Dieser spezieller MHC der ostasiatischen Frösche gehört der funktionellen MHC-Klasse II an. Diese ist in der Lage besonders hohe Mengen von Peptiden zu binden und so unschädlich zu machen. Dabei werden nicht nur die Peptide des Pilzes sondern auch anderen, für die Frösche potenziell schädliche Peptide gebunden.
Dieser spezielle MHC-Typ ist bei allen untersuchen japanischen und koreanischen Arten gleich, da die Arten bereits vor Millionen Jahren auseinander gingen, muss schon damals dieser MHC-Typ bei ihren Urvorfahren existiert haben.
Quellen
- Lau, Q.; Igawa, T.; Kosch, T.A.; Dharmayanthi, A.B.; Berger, L.; Skerratt, L.F.; Satta, Y. Conserved Evolution of MHC Supertypes among Japanese Frogs Suggests Selection for Bd Resistance. Animals 2023, 13, 2121. https://www.mdpi.com/2076-2615/13/13/2121 Abgerufen am 30.10.2023
- Spekttrum: Haupthistokompatibilitätskomplex https://www.spektrum.de/lexikon/biologie-kompakt/haupthistokompatibilitaetskomplex/5301 Abgerufen am 30.10.2023