Die Ölkäfer (Meloidae), auch bekannt als Blasenkäfer und Pflasterkäfer sowie "Maiwürmer", sind eine Familie der Käfer (Coleoptera) mit weltweit etwa 2500 Arten. Die Bezeichnung "Ölkäfer" geht auf die Fähigkeit dieser Insekten zurück, ein Gift, das Cantharidin, zu produzieren. Im Gefährdungsfall lassen die Käfer das Gift aus Poren an ihren Beingelenken austreten. Die Flüssigkeit ist gelblich und erinnert optisch so an ein Öltröpfchen. Das Cantharidin macht in den verschiedenen Arten der Ölkäfer zwischen 0,25 bis 0,50 % der Körpermasse und ist für die meisten Warmblüter ein hochgradig wirksames Gift.
Die letale Dosis (LD50) für einen erwachsenen Menschen liegt 0,05 Milligramm pro kg Körpergewicht, weshalb ein einziger Käfer schon für einen Menschen tödlich sein kann. Daher sollten selbst Berührungen vermieden werden.
Quellen
- Jiři Zahradnik, Irmgard Jung, Dieter Jung et al.: Käfer Mittel- und Nordwesteuropas. Parey, Berlin 1985, ISBN 3-490-27118-1.
- Bernhard Klausnitzer: Senckenberg Deutsches Entomologisches Institut Insekt des Jahres 2020. In: Senckenberg und Nabu. Senckenberg Deutsches Entomologisches Institut, 2020, https://www.senckenberg.de/de/institute/sdei/senckenberg-deutsches-entomologisches-institut-insekt-des-jahres/insekt-des-jahres-2020/ Abgerufen am 1.01.2023