Axolotl (Ambystoma mexicanum) verfügen über die Fähigkeit, Gliedmaßen, Organe und sogar Teile des Gehirns und Herzens wiederherzustellen. Dabei erfolgt die Regeneration in der Regel vollständig. Grund dafür ist, dass sich im Fall einer Verwundung ein Wundepithel bildet, welches auch darunterliegendes Gewebe zur Heilung veranlasst.
Bereits nach wenigen Tagen bildet sich bei verlorenen Körperteilen eine Art "Regenerationsknospe", aus dieser wächst dann der entsprechende Körperteil nach.
Noch ist die Regenerationsfähigkeit der Axoltol nicht vollständig erklärbar, inzwischen weiß man, dass die Annahme, die verletzten Zellen würden sich zu variable, pluripotente Stammzellen zurückentwickeln und sich dann in den benötigten Gewebetyp entwickeln, nicht zutrifft. Das bedeutet, dass die Regeneration aus bereits differenzierten Zellen erfolgt, was die Regenerationsfähigkeit des Axolotls noch etwas besonderer im Tierreich macht, als sie ohnehin schon ist.
Quellen
- B. Menger, P. M. Vogt u. a.: Applying amphibian limb regeneration to human wound healing: a review. In: Annals of plastic surgery. Band 65, Nummer 5, November 2010, S. 504–510, ISSN 1536-3708. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/20948421/ Abgerufen am 15.09.2021
- Michael Engel: Ein Lurch beflügelt die Wissenschaft – Mediziner wollen vom Axolotl-Molch lernen. In: Deutschlandradio Kultur – Radiofeuilleton – Wissenschaft und Technik. 13. Februar 2011, https://www.deutschlandfunkkultur.de/ein-lurch-befluegelt-die-wissenschaft.1067.de.html?dram:article_id=175691 Abgerufen am 15.09.2021