Der Japanische Aal (Anguilla japonica) ist das erste Wirbeltier, in dessen Zellen ein fluoreszierendes Protein entdeckt wurde. Welches später auch beim Europäischen Aal (A. anguilla) und dem Amerikanischen Aal (A. rostrataQuelle) entdeckt wurde. Das Protein wurde UnaG getauft.
Das Protein leuchtet bei Bestrahlung mit blauem Licht, und wenn es an Bilirubin (ein gelbes Abbauprodukt des Hämoglobins (Blutfarbstoffs)) gebunden ist, grün.
Bei den Aalen dient das Protein vermutlich als Speicher- und Transportportein und ist eine Anpassung an den Lebensstil der Tiere (ausgedehnte periodische Wanderungen).
Da es auch unter Bedingungen mit geringem Sauerstoff leuchtfähig ist, kann es bei der Behandlung bösartiger Tumore genutzt werden, um diese im menschlichen Körper besser zu finden. Eine 2013 dazu geführte Studie ergab, dass die Nutzung des Proteins dabei genauer und effizienter ist, als bisherige Methoden.
Quellen
- Akiko Kumagai, Ryoko Ando, Hideyuki Miyatake, Peter Greimel, Toshihide Kobayashi, Yoshio Hirabayashi, Tomomi Shimogori, Atsushi Miyawaki: A Bilirubin-Inducible Fluorescent Protein from Eel Muscle. In: Cell. Band 153, Nr. 7, 2013, S. 1602–1611 https://linkinghub.elsevier.com/retrieve/pii/S0092867413006442 Abgerufen am 24.07.2021
- Monya Baker: First Fluorescent Protein Identified in a Vertebrate Animal. In: Scientific American. 13. Juli 2013,https://www.scientificamerican.com/article/first-fluorescent-protein-identified-in-a-vertebrate-animal/ Abgerufen am 24.07.2021