Haie (Selachii) können ihren Salzhaushalt hormonell steuern (Osmoregulation). Wie auch bei den meisten Säugetieren enthalten ihre Körperzellen eine geringe Konzentration an Salzen.
Um das Eindringen von Salzen aus dem Meereswasser zu verhindern, lagern sie vermehrt Harnstoff (bis zu 2,5 Prozent), Trimethylaminoxid (TMAO) und andere Stoffe in ihren Zellen ein. Dabei dient das Trimethylaminoxid dazu, die schädliche Wirkung von Harnstoff auf die Zellen abzuschwächen. Der Harnstoff wird in den Nieren durch aktiven Transport wiedergewonnen. Um die niedrige Salzkonzentration im Körper aufrechzuhalten, geben Haie, über eine Rektaldrüse im Darm, Salz ins Meerwasser ab.
Das bedeutet aber auch, dass Haie keine Blasen und Harnleitersysteme wie Säugetiere besitzen. Haie pinkeln nicht, zumindest nicht ins Wasser, dafür ins eigene Fleisch. Wenn ein Hai stirbt, wird der Harnstoff durch Bakterien zu Ammoniak abgebaut, wodurch der tote Körper mit der Zeit stark nach Ammoniak riecht.
Quellen
- Compagno, Leonard; Dando, Marc; Fowler, Sarah (2005). Sharks of the World. Collins Field Guides. ISBN 978-0-00-713610-0.
- "Sharkproject". Archived from the original on 4 March 2016. https://web.archive.org/web/20160304031932/http://www.sharkproject.org/haiothek/index_e.php?site=anatomie_2 Abgerufen am 29.12.2024
- Musick, John A. (2005). "Management techniques for elasmobranch fisheries: 14. Shark Utilization". FAO: Fisheries and Aquaculture Department. Archived from the original on 2011-07-22. https://www.fao.org/4/a0212e/A0212E18.htm Abgerufen am 29.12.2024
- Batten, Thomas. "MAKO SHARK Isurus oxyrinchus". Delaware Sea Grant, University of Delaware. Archived from the original on 2008-03-11. https://web.archive.org/web/20080311091749/http://www.ocean.udel.edu/mas/seafood/mako.html Abgerufen am 29.12.2024