Der Grönlandhai oder Eishai (Somniosus microcephalus) ist eine Haiart aus der Familie der Schlafhaie (Somniosidae). Der Familienname kommt nicht von ungefähr, da Haie dieser Familie allesamt sehr langsam schwimmen und kein aggressives Verhalten zeigen, so als würden sie Schlafwandeln.
Der Grönlandhai sticht innerhalb seiner Familie mehrfach heraus, während die meisten anderen Schlafhaiarten Längen von 68 Zentimeter bis 1,40 Meter erreichen. Wird der Grönlandhai bis zu 7,40 Meter lang.
Auch einen Rekord hält der Grönlandhai inne, pro Sekunde legt er etwa 34 Zentimeter zurück, also rund 1,2 Kilometer pro Stunde. Die Spitzengeschwindigkeit des Hais liegt bei 2,6 Kilometer die Stunde. Damit ist der Grönlandhai der langsamste bekannte Hai und gehört zu den langsamsten Fischen.
Das Ungewöhnliche daran, der Grönlandhai scheint aktiv Fische und Robben zu jagen. Letztere sind ungemein schnell und wendig, weshalb man glaubte, dass die Haie nur Kadaver fressen würden. Da Robben in Eisbärenterritorien in der Regel im Wasser schlafen und im Gegensatz zu Walen beide Hirnhälften in den Tiefschlaf wechseln, könnten sie wirklich so zur Beute des Grönlandhais werden.
Es gibt zudem einen bestätigten Fund eines Kieferknochens, der einem juvenilen Eisbär gehörte. Der Grönlandhai kann also auch größere Beutetiere überwältigen.
Quellen
- Bruce A. Wright (December 8, 2000). "Sleeper Sharks Not So Sleepy". Arctic Science Journeys, University of Alaska Fairbanks. https://web.archive.org/web/20060816004049/https://seagrant.uaf.edu/news/00ASJ/12.08.00_SleeperShark.html Abgerufen am 26.06.2021
- https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/langsamster-fisch-groenlandhai-jagt-schlafende-robben-a-841087.html Abgerufen am 26.06.2021
- Clash of the fiercest predators as shark eats polar bear. www.independent.co.uk, 12. August 2008.www.independent.co.uk/environment/nature/clash-of-the-fiercest-predators-as-shark-eats-polar-bear-891512.html Abgerufen am 26.06.2021