Zwischen Mai 2009 und Februar 2011 wurden in der Rhone Welse (Silurus glanis) bei atypischen Verhaltensweisen beobachtet. Normalerweise sind diese Tiere Einzegänger, doch in dieser Zeit traf man die Welse dort nur in Gruppen an. Diese Gruppe bestand aus bis zu 4 groß gewachsene Exemplare, von denen das größte Exemplar eine Gesamtlänge von 2,1 Meter aufwies.
Es kann nicht von einer Schwarmbildung gesprochen werden, da die Schwimmbewegungen so unkoordiniert waren, dass die Tiere regelmäßig ineinander schwammen.
Es konnte aber auch von Wissenschaftlern ausgeschlossen werden, dass die Tiere sich zwecks Nahrungssuche, Fortpflanzung oder aber zum Schutz vor Angreifern in diese Gruppenbildung gefunden hatten.
Die Dichte der Gruppe war so groß, dass sie eine Biomassedichte von bis zu 40 Kilogramm pro Quadratmeter Flussgrund bedeuteten, normal sind Bruchteile davon.
Bis heute weiß man nicht, warum die Welse sich getroffen haben oder was das Auflösen der Gruppe bewirkte.
Quellen
- Christoph Seidler: Rätselhaftes Schwarmverhalten – Riesenfisch-Plage in der Rhône. Spiegel Online, 6. Oktober 2011 https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/raetselhaftes-schwarmverhalten-riesenfisch-plage-in-der-rhone-a-790344.html Abgerufen am 16.09.2024