Die Pfeilschwanzkrebse (Limulidae) sind entgegen ihres Namens näher mit den Spinnen als mit den Krebsen verwandt. Der Körper dieser Wesen ist untergliedert in den hufeisenförmigen, hartschaligen Vorderleib (Prosoma) und den kleineren Hinterleib (Opisthosoma), welches aus sieben Segmenten besteht, dabei sind die letzten drei Segmente namensgebend gewesen, da sie einen Pfeilförmigen Schwanz darstellen.
Mit diesem können sich Pfeilschwanzkrebse wieder aufrichten, wenn sie auf den Rücken gefallen sind. Was vor allem in Brandungszonen geschieht. Die Tiere stecken ihren langen Pfeilschwanz so tief es geht in den Untergrund und katapultieren sich mehr oder weniger wieder auf ihre Füße. Der Pfeilschwanz dient beim Schwimmen auch als Ruder.
Pfeilschwanzkrebse sind seit dem Mesozoikum (vor 251,9 Millionen Jahren bis 66 Millionen Jahren; die Gattung Tachypleus (heute noch vertreten mit zwei Arten, existiert seit mindestens 145 Millionen Jahren, stammt also aus dem Jura) praktisch unverändert und werden daher als lebende Fossilien betrachtet.
Die Familie der heutigen Pfeilschwanzkrebse (Limulidae) existiert sogar noch "etwas" länger und ist seit 480 Millionen Jahren auf unseren Planeten anzutreffen.
Quellen
- Wilfried Westheide, Gunde Rieger (Hrsg.): Spezielle Zoologie. Teil 1: Einzeller und Wirbellose Tiere. 3. Auflage. Springer-Verlag, Berlin Heidelberg 2013, ISBN 978-3-642-34695-8, S. 498–500.
- Lexikon der Biologie: Xiphosura. Spektrum der Wissenschaft, 1999, https://www.spektrum.de/lexikon/biologie/xiphosura/71283 Abgerufen am 24.06.2021
- Bicknell, Russell; Pates, Stephen (9.07.2020). "Pictorial Atlas of Fossil and Extant Horseshoe Crabs, With Focus on Xiphosurida". Frontiers in Earth Science. 8: 98. https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/feart.2020.00098/full Abgerufen am 24.06.2021