Herden lebende Antilopen kommunizieren miteinander mit einer Vielzahl von Klängen. Aber nicht nur über die Lautäußerung kommunizieren Antilopen. Sowohl männliche als auch weibliche Antilopen haben Duftdrüsen, die verwendet werden, um Hinweise auf ihre Anwesenheit zu hinterlassen. Dabei sind Duftdrüsen von Männchen in der Regel stärker ausgebildet, wie etwa beim Streifengnu (Connochaetes taurinus).
Bei allen Antilopen finden sich die Duftdrüsen im Bereich der Hufen, bei manchen Arten sind zusätzlich im Gesichts- bzw. Kopfbereich weitere Duftdrüsen ausgeprägt, wie bei den Impalas (Aepyceros). Bei diesen befindet sich vor jedem Auge eine grubenartige Öffnung, die als Präorbitaldrüse bezeichnet wird. Von dieser Stelle abgesonderte Flüssigkeit wird über Gras, Zweige, Baumstämme, Baumstämme, Steine und sogar andere Mitglieder der Gruppe gewischt, um das Territorium zu markieren. Ducker (Cephalophini) leben zwar eher einzeln oder in kleinen Gruppen, aber auch sie markieren, allerdings keine anderen Objekte, sondern nur einander. Wie das beim Maxwell-Ducker (Philantomba maxwellii, Syn.: Cephalophus maxwellii) u.a. beobachtet wurde.
Die Geruchsmarkierungen bleiben bei allen Arten mehrere Tage für die Tiere wahrnehmbar und dienen dazu, dass Tiere, die ihrer Herde verlorenen gegangen sind, zum Beispiel bei Flucht vor Raubtieren, ihre Herde schnell wiederfinden können. Drucker markieren wohl deshalb einander, weil sie keine groß Wanderungen betreiben und die Markierung bei nur einem zu findenden Tier möglichst präzise seien sollte, vor allem im dichten Unterholz, wo diese besonders kleinen Antilopen leben.
Quellen
- https://animals.sandiegozoo.org/animals/antelope Abgerufen am 19.12.2021
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