Der Weiße Hai (Carcharodon carcharias) besitzt Augen mit ausgebildeten Sehgruben (Fovea centralis) mit einer größeren Menge an Zapfen, sodass die Tiere gute Sehschärfe und Farbensehen besitzen. Von dieser anatomischen Grundlage ausgehend wird angenommen, dass der Weiße Hai vorwiegend tagsüber und auf Sicht seine Beute sucht.
Untersuchungen an mit Ultraschallsendern ausgestatteten Tieren zeigten, dass sie bei der Beutesuche meist längere Zeit langsam nahe der Wasseroberfläche oder am Grund schwimmen, wobei ihre zweiteilige Färbung wahrscheinlich sowohl bei der Ansicht von oben als auch von unten als Tarnung dient (Konterschattierung).
Die Abstände zwischen den Jagden können dabei mehrere Tage betragen.
Berechnungen deuten weiter darauf hin, dass eine große Robbe den Energiebedarf eines ausgewachsenen Hais für bis zu eineinhalb Monate decken kann.
Quellen
- A. Peter Klimley, Burney J. LeBoeuf, Kelly M. Cantara, John E. Richert, Scott F. Davis, Sean Van Sommeran, John T. Kelly: The hunting strategy of white sharks (Carcharodon carcharias) near a seal colony. In: Marine Biology. Band 138, 2001, S. 617–636, https://www.researchgate.net/publication/227288082_The_hunting_strategy_of_white_shark_Carcharodon_carcharias_near_a_seal_colony Abgerufen am 23.03.2024
- A. Peter Klimley, David G. Ainley (Hrsg.): Great White Sharks: The Biology of Carcharodon Carcharias. Academic Press, San Diego 1998, ISBN 978-0-12-415031-7.