Der Sibirische Winkelzahnmolch (Salamandrella keyserlingii) ist der einzige Schwanzlurch der den 66. nördlichen Breitengrad überschreitet und kann sogar bei Werchojansk (dem kältesten Ort der nördlichen Hemispähre) gefunden werden. Nicht nur für Schwanzlurche, sondern für Amphibien und Wirbeltiere allgemein, kann der Sibirische Winkelzahnmolch enorm niedrige Temperaturen überleben. Selbst längere Kältephasen von −35 bis −40 °C übersteht die Art. Indem sie sich einfach weitestgehend einfrieren lassen und dann teilweise über mehrere Jahre eingefroren verbleiben.
Obwohl sie wechselwarme Tiere sind, sind sie bereits bei einer Außentemperatur von 0,5 bis 1 °C wieder bewegungsfähig und aktiv. Das Einfrieren hat auf sie in der Regel keinen negativen Einfluss.
Quellen
- Andreas Nöllert & Christel Nöllert: Die Amphibien Europas. – Franckh-Kosmos, Stuttgart, 1992. ISBN 3-440-06340-2
- Malyarchuk, B. A., M. Derenko, D. I. Berman, M. Perkova, T. Grzybowski, A. N. Lejrikh & N. A. Bulakhova: Phylogeography and molecular adaptation of Siberian salamander Salamandrella keyserlingii based on mitochondrial DNA variation. Molecular Phylogenetics and Evolution 56 (2010): 562–571 https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/20398779/ ABgerufen am 11.07.2023
- "How salamanders survive the deep freeze". New Scientist. 11 September 1993 https://www.newscientist.com/article/mg13918902-200-science-how-salamanders-survive-the-deep-freeze/ ABgerufen am 11.07.2023