Die Waldwolfsspinne (Pardosa lugubris) besitzt wie alle Wolfsspinnen (Lycosidae) eine charakteristische Augenstellung: Am Vorderrand und an den Seiten des Vorderkörpers liegen 4 in einem Trapez angeordnete Augen, davor in einer Querreihe an der steil abfallenden Stirn 4 weitere, kleinere Augen.
Wolfsspinnen sind frei laufende Jäger, sie jagen ihre Beute demnach ohne Spinnennetz. Um Beute zu machen, verstecken sich Wolfsspinnen und warten darauf, dass eine Beute in ihre Nähe gelangt. Geschieht dies, springt die Spinne aus der Deckung und versetzt der Beute mithilfe der Cheliceren einen Giftbiss, der die Beute außer Gefecht setzt. Dabei kommt den Spinnen ein guter Sehsinn zur Einschätzung der Situation zu gute, weshalb sich bei ihnen diese Augenstellung entwickelt hat. Sollte die Beute, der Spinne dennoch ausweichen können, nutzen Wolfsspinne ihre Ausdauer und Beinkraft, ähnlich einem Wolf, wenn auch nicht im Rudel, um die Beute zur Strecke zu bringen.
Quellen
- Rudy Jocqué, Anna Sophia Dippenaar-Schoeman: Spider families of the world. Hrsg.: Königliches Museum für Zentral-Afrika. Peeters Publishers, Tervuren, ISBN 90-75894-85-6, S. 158.
- Charles D. Dondale, James H. Redner: The insects and arachnids of Canada, Part 17. The wolf spiders, nurseryweb spiders, and lynx spiders of Canada and Alaska, Araneae: Lycosidae, Pisauridae, and Oxyopidae. In: Agriculture and Agri-Food Canada (Hrsg.): Research Branch Agriculture Canada Publication. Band 1856, Nr. 1, 1990, ISBN 0-660-13628-7, S. 12.