Der Eselspinguin (Pygoscelis papua) ist ein mittelgroßer Pinguin, sein deutscher Name verweist auf die lauten, trompetenartigen Rufe des Vogels. Der Artname bedeutet Sinngemäß übersetzt: "Langschwanzpinguin aus Papua-Neuguinea" - allerdings lebt die Art gar nicht auf Papua-Neuguina. Zwar gibt es Pinguine, wie der Galápagos-Pinguin (Spheniscus mendiculus), welche direkt am Äquator zu finden sind, aber es gibt keine Pinguine auf der Insel Neuguinea und damit auch nicht auf Papua-Neuguinea. Doch woher kommt dann dieser ungewöhnliche Name?
Die Art wurde anhand eines auf den Falklandinseln getöteten und anschließend nach London mitgebrachten Exemplars erstmalig von Johann Reinhold Forster wissenschaftlich beschrieben, da dass Tier bei einer Seefahrt von Kapitän James Cook eingesammelt wurde, welcher bei dieser den Globus einmal umrundet hatte, nahm Forster wohl an es sei von Papua-Neuguinea. Die nächste Kolonie der Eselspinguine liegt aber 6000 Kilometer (Macquarie Island) entfernt.
Quellen
- Daniel Gilpin: Pinguine. Parragon Books Ltd., 2007, ISBN 978-1-4075-0629-6, S. 94
- Tony D. Williams: The Penguins. Oxford University Press, Oxford 1995, ISBN 0-19-854667-X, S.163
- Robin und Anne Woods: Atlas of Breeding Birds of the Falkland Islands, Anthony Nelson, Shorpshire 1997, ISBN 0-904614-60-3, S. 30
- Troelstra, Anne S. (2017). Bibliography of Natural History Travel Narratives. Brill. ff. 411–. ISBN 978-90-04-34378-8
- Campbell, David G. (2002). The Crystal Desert: Summers in Antarctica. Houghton Mifflin Harcourt. S. 278. ISBN 978-0-547-52761-1