Die Gewöhnliche Mamba (Dendroaspis angusticeps), auch Schmalkopf-Mamba oder Blattgrüne Mamba, ist eine Giftschlange aus der Familie der Giftnattern (Elapidae), die von Kenia, Uganda, Tansania, Malawi, Mosambik und Simbabwe bis nach Natal vorkommt. Unter den drei Arten der Grünen Mambas hat diese Art, das am wenigsten giftige Gift, ist aber dennoch hochgiftig. Bisse treten vorrangig in der Brutzeit, von September bis Februar, auf, wo die sonst eher scheue Art gereizter ist. Ein einzelner Biss kann 60 bis 95 Milligramm Gift pro Trockengewicht enthalten.
Die durchschnittliche Dosis, die einen Menschen töten kann, liegt bei etwa 18-20 mg. Die Gewöhnliche Mamba gehört zudem zu den Schlangenarten, welche in der Lage ist, mehrfach hintereinander giftig zuzubeißen. Trotzdem sind in einer Studie, welche im südlichen Afrika durchgeführt wurde und den Zeitraum 1957 bis 1979 abdeckte, keine Todesfälle durch diese Art dokumentiert worden.
Was vermutlich nicht nur an der "geringeren" Giftigkeit dieser Art liegt, sondern auch daran, dass sie als Grüne Mamba hauptsächlich Drei-Finger-Toxine (abgekürzt 3FTx) nutzt. Diese wie drei Finger geformte Toxine sind vor allem für Vögel tödlich und zeigen auf Säugetiere eine schwächere Wirkung.
Zu den Symptomen einer Vergiftung durch diese Art gehören Schmerzen und Schwellungen an der Bissstelle, die zu lokaler Nekrose oder Gangrän (Absterben von Gewebe) führen können. Zu den systemischen Wirkungen zählen Schwindel und Übelkeit, Atem- und Schluckbeschwerden, unregelmäßiger Herzschlag und Krämpfe. Neurotoxische Symptome wie Lähmungen können mild ausfallen oder gänzlich fehlen.
Quellen
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