Die Eierfressenden Seeschlange (Emydocephalus annulatus) , ist eine Art der zu den Giftnattern gehörenden Seeschlangen und in den Meeren Südostasiens und Australiens beheimatet. Die Tiere können einfarbig oder auch weiße bzw. gelbliche Streifenmuster mit dunklen Ringen tragen.
Je nachdem welche Färbung vorliegt, bilden sich auf dem Körper unterschiedlich stark Algenbewüchse aus. Eine Schlange mit einer dunkleren, eintönigen Färbung weist eine höhere Algenbildung auf als eine mit einer blasseren, gemusterten Färbung.
Die Stärke des Bewuchses kann das Verhalten der Tiere deutlich verändern, da das zusätzliche Gewicht der Algen eine bis zu 20 Prozent langsamere Fortbewegung bedeuten kann. Da die Tiere so leichter Beute seien könnten, zeigen sich diese Tiere inaktiver und verstecken sich meist zwischen Korallen.
Diejenigen, deren motorische Fähigkeiten nicht beeinträchtigt waren, waren deutlich aktiver bei der Nahrungssuche.
Einen Einfluss auf die Überlebensrate hat dieses Verhalten jedoch nicht.
Die einfarbig, dunklen Varianten dieser Schlangen finden sich häufiger in industriellen Gebieten, denn mit dem zusätzlichen Melanin, lassen sich über die Haut Arsen und Zink binden, was bei der Entgiftung hilft. Mit der Häutung, werden diese Giftstoffe abgegeben und sind so keine Gefahr mehr für die Schlange.
In Gebieten ohne den industriellen Einfluss dominieren allerdings die gestreiften Vertreter.
Quellen
- Shine, R.; Brischoux, F.; Pile, A. J. (2010). "A seasnake's colour affects its susceptibility to algal fouling". Proceedings of the Royal Society B: Biological Sciences. 277 (1693): 2459–2464. https://royalsocietypublishing.org/doi/10.1098/rspb.2010.0255 Abgerufen am 7.12.2023
- Umweltgift macht Schlangen schwarz science.orf.at, 19. August 2017, https://science.orf.at/v2/stories/2860988/ Abgerufen am 7.12.2023