Das Fach ist kaum zu sehen und war zusätzlich durch die vielen Flaschen davor ganz gut versteckt. Hätte ich nicht einen Großteil ausgeräumt und den Rest auf die Seite geschoben, wäre ich vermutlich nie darauf gestoßen.
Eifrig greife ich zu den übrigen Getränken und stelle sie zu den anderen auf den Boden. Endlich bin ich fertig und ziehe den Glasboden raus, der den Kühlschrank in zwei Fächer teilt.
Erst jetzt, nachdem ich alles freigeräumt habe, komme ich an die Rückwand heran. Denn hier befindet sich eine Klappe, in exakt der gleichen Farbe wie der Rest der Innenverkleidung.
Offensichtlich war man bemüht, dieses kleine Detail möglichst unauffällig zu gestalten, sprich zu verbergen.
Welche andere Antwort gibt es darauf? Ansonsten wäre dies ja eine unglaubliche Fehlkonstruktion.
An der linken schmalen Seite dieser kleinen Türe befindet sich ein kleiner Griff, an dem ich nun ziehe. Erst vorsichtig, dann etwas fester, nachdem sich zunächst nichts tut.
Die Klappe scheint also ein wenig zu klemmen, aber öffnet sich nun doch.
Wie ich bereits vermutet hatte, handelt es sich um ein Gefrierfach. Sogar recht großzügig, angesichts des nicht allzu großen Geräts. Aber dadurch, dass es eingebaut wurde sieht man ja von außen nicht dahinter.
Neugierig blicke ich hinein. Ich entdecke einen recht großen Plastikbehälter darin. Sonst ist es leer.
Vorsichtig ziehe ich ihn heraus. Ein etwas umständliches Unterfangen. Aber schon nach kurzer Zeit habe ich das große Plastikteil vor mir stehen. Vom Gewicht her ist es auf jeden Fall nicht leer.
Ob es einfach vergessen wurde?
Schnell habe ich den Deckel entdeckt und geöffnet.
Ein wenig mulmig ist mir bei der Geschichte schon, aber ich muss einfach wissen, was darin ist. Wenn man schon ein solches Geheimnis darum macht.
Umso größer ist meine Überraschung über den Inhalt. Mehrere Gefrierbeutel finde ich darin – allerdings nicht wie üblicherweise durchsichtig, sondern weiß und blickdicht. Ich kann daher nicht sehen, was sich darin befindet.
Als ich eines davon in die Hand nehme fühlt es sich so an, als sei gefrorene Flüssigkeit darin. Testweise drücke ich leicht darauf herum – es gibt leicht nach. Also spricht vieles dafür, dass ich mit meiner Vermutung recht habe. Neugierig drehe ich den Schlauch in meinen Händen und will ihn gerade zurücklegen – er ist ja gefroren und damit natürlich eiskalt – als mir eine Art Chargennummer auffällt:
IT434726842572
Darunter finde ich:
230518W35JABRHNEG.
Neugierig betrachte ich das nächste Exemplar. Auch hier zwei Nummern:
DE464574642245
060718M23J0XRHPOS.
Keine Ahnung, was es mit diesen Hieroglyphen auf sich hat. Auf was ich mir dagegen einen Reim machen kann, sind aufgedruckte Sterne auf jedem Beutel, maximal 5. Ich vermute, dass es sich dabei um eine Art Qualitätsmerkmal handelt.
Trotzdem bin ich enttäuscht, dieses Geheimnis nicht lüften zu können. Das IT und DE dürfte für die Länder stehen, also Italien bzw. Deutschland. Und bei dem unteren Buchstaben- und Zahlensalat ist der Anfang vermutlich ein Datum.
Aber der Rest?