Die Sonne, die an meiner Nase kitzelte, weckte ich. Mein Schädel brummte. Ich zog die Decke über meinen Kopf, um die Sonnenstrahlen fernzuhalten und rollte mich zur Seite. Das Bettzeug roch angenehm herb, nicht wie das zu Hause, das immer nach Blumen roch, weil meine Stiefmutter irgendetwas in die Wäsche tat.
Moment ... das hieß, dass ich nicht zu Hause war! Augenblicklich war ich hellwach. Aber wo war ich denn dann? Ich versuchte, mich an mehr von gestern Abend zu erinnern, scheiterte aber, da das Nachdenken meinen Schädel stärker brummen ließ.
Ich nahm eine Bewegung hinter mir wahr und im nächsten Moment bahnte sich eine Hand ihren Weg unter meine Decke und streichelte sanft meinen Rücken. Es fühlte sich gut an. Langsam schloss ich die Augen wieder.
Eine ganze Weile wurde ich so gestreichelt, bis die Hand vorsichtig stärker zupackte und mich nun mehr massierte als streichelte. Ja, das tat verdammt gut und lenkte von den Kopfschmerzen ab. Das dritte Glas Wodka war wohl doch nicht das Letzte geblieben.
Ich merkte erst gar nicht, dass sich die Hand ab und zu einen Weg auf meine Hüften und zu meinem Nacken bahnte. So wirklich nahm ich es erst wahr, als mir ein leises Stöhnen entwich.
Die Reaktion darauf war sanftes Kratzen über meinen Rücken. Außerdem hielt sich die Hand ab da deutlich länger an den empfindlichen Stellen auf. Vielleicht hätte ich mich umdrehen und nachsehen sollen, wer da dichter an mich heranrutschte, aber die Berührungen fühlten sich einfach zu gut an und ich hatte das Gefühl, mir würde schwindelig, wenn ich mich bewegte.
Um das Stöhnen zu unterdrücken, das sich aus meiner Kehle befreien wollte, kniff ich Augen und Mund zusammen. Doch irgendwann verlor ich den Kampf. Verdammt, da wusste jemand ziemlich genau, was er zu tun hatte!
Nachdem sich das erste Stöhnen einen Weg gebahnt hatte, gab es kein Halten mehr. Weitere Versuche, es zurückzuhalten, schlugen fehl. Dabei war es so peinlich, mich wegen ein paar Berührungen so gehenzulassen. Ich wusste ja nicht mal, wer sie auslöste, konnte mich einfach nicht dazu durchringen, mich umzudrehen. Dann hätte ich denjenigen unterbrochen und das war das Letzte, was ich jetzt wollte. Ebenso musste ich einsehen, dass es vergebens war, das Stöhnen zu unterdrücken. Also ließ ich ihm freien Lauf. Mittlerweile berührten mich nur noch die Fingerkuppen und Fingernägel. Das machte mich unglaublich geil und jagte mir eine Gänsehaut nach der anderen über den Rücken.
Ich wurde aus meiner Trance gerissen, als sich etwas an den Berührungen änderte. Der Körper hinter mir war noch näher gerückt, die Hand wanderte auf den Fingerkuppen über meine Seite nach vorne zu meinem Bauch, wo sie ihr Werk weiterhin vollführte. Meine Haare wurden von einer zweiten Hand aus meinem Nacken und von meinem Hals gestrichen und dann spürte ich dort Lippen. Keine sanften, zärtlichen Lippen, sondern feste, fordernde Lippen, die sich immer wieder auf Hals und Nacken niederließen. Ich streckte den Hals, um die Fläche zu vergrößern.
Mein Entgegenkommen wurde erwidert, indem die Hand sich auf meine Brust legte und fordernd darüber streichelte. Als sie meine Brustwarzen fand, strich sie hauchzart darüber. Noch nie hatte mich jemand so berührt, dafür war bisher nie Zeit gewesen, es hatte schnell gehen müssen. Ich hatte das Gefühl, zu platzen, wenn ich nicht gleich kommen durfte. Gleichzeitig wollte ich, dass es ewig so weiterging.
»Willst du mehr?«, raunte eine dunkle, rauchige Stimme in mein Ohr. Der Körper hinter mir rückte vollständig an mich heran.
Augenblicklich versteifte ich mich und riss die Augen auf.
Diesmal schwang neben Begehren auch ein besorgter Unterton mit: »Ist alles in Ordnung?« Die Hand, die sich langsam über meinen Bauch nach unten bewegt hatte, hielt in der Bewegung inne, der Körper richtete sich auf.
Langsam drehte ich den Kopf, ließ mich auf den Rücken fallen, obwohl mein Körper mit Schwindel dagegen protestierte. Das Gesicht eines Mannes schob sich in mein Blickfeld. Ich brauchte einen Moment, um das kantige Gesicht mit den kurzen, dunkelblonden Haaren und den braunen Augen zuzuordnen.
»Isaac?« Das Begehren war fast vollständig aus Tobys Stimme gewichen und hatte der Sorge Platz gemacht.
Zögerlich nickte ich. »Ja. Alles in Ordnung.«
»Bist du sicher? Du wirkst nicht so.«
»Ja. Ich ... war nur noch nicht richtig wach und hab nicht ... mit dir gerechnet.« Dabei hätte mir doch schon die Größe der Hand auffallen müssen. Sie war fast eineinhalb mal so groß wie meine.
Sanft ließ er seine Fingerspitzen wieder über meinen Bauch gleiten. Ein leichtes Lächeln umspielte seine Lippen. »So? Wer hast du denn gehofft, lässt dich fast deine Unterhose versauen?«
Mir stieg die Schamesröte ins Gesicht. Wie konnte er so etwas nur so geradeheraus sagen? War ich so leicht zu lesen?
»Ich hatte eher ... na ja ... mit einer Frau gerechnet«, gab ich verlegen zu. Keine Ahnung, wie ich darauf kam. Vielleicht, weil ich bisher nicht den Mut gehabt hatte, mich einem Mann auf diese Weise zu nähern?
Nun grinste er noch breiter. »Lass mich raten: Deine Wahl wäre auf Laura gefallen?«
Erneut riss ich die Augen auf. Verdammt, woher wusste er das? Ich hatte doch gestern gar nicht mehr mit ihr gesprochen. Oder doch und ich wusste es nicht mehr? Gut möglich. Ich wusste ja nicht einmal, wie ich in dieses Bett gekommen war.
Ein angenehm warmes Lachen entwich seiner Kehle. »So wie du ihr mit deinen Blicken gefolgt bist, war das nicht schwer zu erraten. Außerdem hast du es gestern zugegeben, dass du sie geil findest, als wir dich gefragt haben. Deine Erinnerungen scheinen etwas löchrig. Im Übrigen meintest du auch, dass du mich heiß findest.«
»Hab ich?!« Wie peinlich! Verlegen biss ich mir auf die Lippe.
»Mhm.« Sein Daumen strich über meine Unterlippe, bis meine Zähne sie freiließen. »Oder war das etwa gelogen?«
Ich schluckte, ließ meinen Blick scheu über seinen Körper wandern.
Schmunzelnd richtete er sich weiter auf, bis er auf den Knien neben mir hockte, sich dadurch regelrecht zur Schau stellte. Er trug lediglich eine enge Unterhose, die seinen durchtrainierten Körper noch betonte. Verdammt, er war echt heiß! Dabei zog vor allem die Beule unter dem Stoff meinen Blick auf sich.
Ich schüttelte den Kopf und streckte meine Hand aus, um leicht über seinen Arm zu streicheln. Meine Stimme klang leicht quietschig: »Nein, hab ich nicht.«
Seine Hand legte sich wieder auf meine Brust, während er sich über mich beugte und mir geradewegs in die Augen sah. »Also keine betrunkene Lüge, um einen Schlafplatz für die Nacht zu haben?«
Wieder schüttelte ich den Kopf. Keine Ahnung, was ich ihm warum erzählt hatte, aber es war unter Garantie keine Lüge gewesen, dass ich ihn geil fand. Wenn er mich gestern auch nur halb so angenehm berührt hatte, dann war es definitiv nicht nur die Aussicht auf einen Schlafplatz gewesen, die mich hatte mitgehen lassen.
»Hat es dir die Sprache verschlagen?«
»Du siehst gut aus«, brachte ich mit Mühe hervor und ließ ihn schmunzeln. Verdammt, ich war doch sonst nicht auf den Mund gefallen. Aber die Situation war so vollkommen neu. Oft hatte ich davon fantasiert, Erfahrungen mit einem Mann zu machen, doch nun, da sich die Gelegenheit bot, überrumpelte es mich etwas. Ich wusste nicht, was ich tun sollte.
»Danke, kann ich nur zurückgeben. Zumindest, was ich gestern gesehen habe und unter der Decke erahnen kann. Darf ich?« Er hob den Zipfel der Decke leicht an und wartete, bis ich genickt hatte, um sie von mir herunterzuziehen. Seine Hand wanderte mit leichtem Druck von meiner Brust zu meinem Bauch und an die Seiten, während sein Blick weiter nach unten ging. Die Augen wieder auf mein Gesicht gerichtet, fragte er: »Darf ich dich anfassen?«
»Sehr gerne. ... Darf ich auch?«
»Natürlich.« Er lächelte und streichelte dann weiter über meinen Oberkörper.
Ich umfasste, so gut es ging, seinen Oberarm und ließ dann die Hand daran heruntergleiten. Das fühlte sich interessant an. So starke Muskeln hatte ich noch nicht angefasst.
Toby beugte sich noch etwas tiefer über mich und sah mir genau in die Augen, schien auf etwas zu warten. Meine freie Hand legte sich in seinen Nacken und zog ihn dichter zu mir. Ein Lächeln bildete sich auf seinem Gesicht, bevor sich seine rauen Lippen auf meine pressten. Auch das hätte mir bereits auffallen sollen, als er meinen Nacken küsste.
Ein Schauer lief durch meinen Körper und ich stöhnte in den Kuss. Die Aufregung machte mich empfindlich. Ich gierte nach mehr, wollte alles erleben. Sobald ich den Mund frei hatte, brachte ich das zum Ausdruck: »Ich will mit dir schlafen.«
Langsam wanderte eine Augenbraue nach oben. »Bist du sicher? Du bist zu nichts verpflichtet.«
»Ja, schon. Glaub ich ...« Wieder biss ich mir unbewusst auf die Lippe. Ich war sicher, dass ich das wollte, aber ich war noch unsicher, ob ich das durchzog.
»Wenn du das willst, dann gern. Aber du musst sagen, wenn du etwas nicht magst. Und zwar sofort! Hast du verstanden?« Das Begehren war in seine Stimme zurückgekehrt, doch mischte auch eine gewisse Strenge mit.
»Ja, sicher.« Ich konnte mir nicht vorstellen, dass ich etwas nicht mögen könnte. Bisher hatte sich der ganze Morgen so gut angefühlt.
»Gut«, hauchte er mir ins Ohr und kniff mir gleichzeitig in die Brustwarze. Das Resultat war ein lautes Keuchen, das er mit einem Kuss erstickte. Nach einer kurzen Aufforderung öffnete ich die Lippen etwas und ließ seine Zunge ein, die er zielsicher meine fand.
Plötzlich kniff er erneut zu. Da es mir nicht gelang, ihn zu lösen, keuchte ich in den Kuss. Langsam zog Toby seine Zunge zurück, ließ mir einen kurzen Augenblick, auch seinen Mund zu erforschen, und entfernte sich dann von mir. »Gefällt dir das?«
Unsicher sah ich ihn an. Durfte ich zugeben, dass es mir gefiel? War das nicht eher etwas, das Frauen mochten? Letztendlich zuckte ich mit den Schultern, griff ihn aber gleichzeitig im Nacken und zog ihn zu einem erneuten Kuss an mich.
Kurz kämpfte er ums Gleichgewicht, dann hockte er sich rittlings über mich. Sein Becken drückte sich gegen meines.
Keuchend schloss ich die Augen. Wie das wohl war? Sex mit einem Mann. Wenn alles gutging, dann würde ich das bald erfahren. Ich war aufgeregt und hätte es am liebsten viel schneller gehabt, doch offenbar wollte er sich zeitnehmen. Da ich nicht wusste, wie das vonstattengehen sollte, blieb mir nichts anderes, als mich seinem Tempo anzupassen. Eine weitere vollkommen neue Erfahrung.
Ich öffnete die Augen wieder und sah zwischen uns, als er sich leicht gegen mich bewegte. Der Anblick faszinierte mich. Die Beulen unter dem Stoff rieben aneinander, wobei seine noch ein Stück anschwoll. Ich schluckt, war aber auch neugierig, ob er vielleicht noch größer wurde. Versuchsweise drückte ich mich ihm entgegen.
»Na schau mal an, wer aufgewacht ist«, neckte er mich und seine Bewegungen wurden schneller. Eine Hand bewegte sich wieder über meinen Oberkörper.
Tatsächlich wuchs die Beule in seiner Unterhose noch und hob dabei den Bund etwas an. Ich versuchte, einen Blick hinein zu erhaschen, doch es scheiterte. Vielleicht wäre es einfacher gewesen, hätte sich das alles nicht so gut angefühlt, dass meine Augen immer wieder wie von selbst zufielen. Stöhnend wand ich mich unter ihm.
Auch er ließ heisere, dunkle Laute vernehmen, drückte sich noch fester gegen mich, als ich meine Arme um seinen Nacken legte und ihn zu einem Kuss heranzog. Als er sich wieder aufrichtete, konnte ich kurz unter den Bund seiner Hose sehen. Doch mehr als ein kleines Bisschen Haut war nicht zu erahnen.
Zögernd ließ ich meine Hände von seinen Schultern über die Vorderseite nach unten wandern und legte sie auf seine Hüfte. Mit einem Finger zog ich den Bund etwas nach unten, was einen kleinen Teil der Eichel zum Vorschein brachte. Ich schluckte schwer und ließ ihn wieder los.
Toby beugte sich wieder zu mir herunter und flüsterte mir ins Ohr: »Soll ich die etwa ausziehen?«
Ich nickt und nahm die Hände weg. Gespannt sah ich auf die Beule.
»Wie bitte? Ich hab dich nicht verstanden.«
Einen Moment sah ich Toby verständnislos an. So wie er lächelte, hatte er meine Reaktion sehr wohl bemerkt. Warum hielt er mich dann so hin? Wollte er es etwa nicht?
Noch einmal fragte er, sah mir diesmal aber intensiv dabei in die Augen. »Was möchtest du? Du musst es schon aussprechen. Soll ich die Hose ausziehen?«
»Ja. Bitte.« Ich schluckte erneut. Das hatte ganz anders geklungen, als es beabsichtigt war. Sehr ... flehend.
Auch er wirkte überrascht, kletterte dann aber von mir herunter. Die Unterhose landete am Fußende des Bettes. Außerdem beugte er sich zum Nachttisch und kramte in dem kleinen Kästchen, das darauf stand.
Auch wenn er mir halb den Rücken zudrehte, konnte ich dennoch einen Teil seines Schwanzes sehen. Wow ... Ich hatte ja gewusst, dass mir der Gedanke gefiel, auch mal mit einem Mann zu schlafen, aber einem nackten, erregten Mann so nahe zu sein, war noch einmal eine ganz andere Sache. Ein wenig nervös wurde ich dann doch.
Das wurde auch nicht besser, als ich erkannte, was er aus dem Kästchen geholt hatte. Er legte zwei Kondome und eine Tube Gleitgel neben mich. Dann wanderte sein Blick noch einmal über meinen Körper, endete aber in meinem Gesicht. »Keine Angst, du musst nichts tun, was du nicht willst. Du kannst es dir noch immer anders überlegen.«
Stand die Angst mir so deutlich ins Gesicht geschrieben? Wobei es eher Nervosität war. Mein erstes Mal mit einem Mann ... »Nein. Nein, ich würde es gern ausprobieren. Ich bin nur etwas angespannt.«
»Ganz sicher? Ich kann dir nicht garantieren, dass es nicht zumindest etwas wehtut.«
Ich nickte. Was hatte ich auch anderes erwartet? Dass sich jemand wie er von mir ficken ließ? Niemals. Aber ich wollte es auch so! Ich wollte einen Mann spüren. Ich hatte in der Vergangenheit durchaus schon mit meinen Fingern experimentiert und der Gedanke gefiel mir. Nur ... Er war echt groß.
»Du darfst gerne anfassen.«
Mein Blick wanderte nach oben und mir stieg das Blut in die Wangen. Vielleicht hatte ich etwas lange auf seinen Schwanz gestarrt. Dennoch kam ich der Aufforderung nach. Ich hockte mich hin und ließ meine Hand von der Hüfte langsam nach unten gleiten. An seiner Scham stoppte ich kurz, fuhr dann aber mit den Fingerspitzen bis zu seiner Eichel.
»Du darfst auch richtig anfassen«, raunte Toby mir ins Ohr. Vorsichtig nahm er meine Hand in seine und legte sie sich fester um seinen Penis. Verzückt stöhnte er.
Das fühlte sich gar nicht so anders an als meiner. Und vielleicht hatte er doch deutlich größer gewirkt, als er eigentlich war. Etwas sicherer fuhr ich daran auf und ab, genoss Tobys Reaktionen.
Seine Hand ließ meine los, streichelte mir über den Körper und zog meine Boxershorts etwas nach unten. »Vielleicht solltest du die auch ausziehen?«
»Ja. Klar.« Nervös nestelte ich daran herum, bis ich sie endlich über meinem Hintern hatte. Der Rest ging dann schon etwas leichter. Verdammt, ich stellte mich gerade aber auch an.
Sobald ich fertig war, zog mich Toby näher zu sich. Seine Lippen legten sich auf meine und er packte kräftig an meinen Hintern. Ich legte die Arme um ihn und genoss es. Ich hätte es nicht erwartet, aber das Grobe gefiel mir. Außerdem drückte er mir dadurch seine Erektion gegen die Hüfte. Mindestens genauso angenehm.
Eine Weile küssten und streichelten wir uns, dann drückte sich Toby etwas ab. »Du bleibst dabei? Du möchtest das wirklich?«
Eifrig nickte ich. »Ja. Es gefällt mir.«
Statt zu antworten, lächelte er und griff nach dem Gleitgel. Er ließ sich etwas davon auf die Fingerspitzen laufen. Auffordernd sah er mich an.
»Soll ich mich besser hinlegen oder so? Keine Ahnung.«
»Wie du möchtest. Am einfachsten ist es, wenn du dich hinhockst. Aber es geht auch so.«
»Dann erstmal so.« Immerhin konnte ich ihn dann ansehen. Das wirkte sicherer.
»Dann so.« Er lächelte und küsste mich. Mit der trockenen Hand zog er mich nah an sich, während die andere über meinen Hintern glitt.
Ich konnte mich nicht recht entscheiden, ob ich mich lieber auf den Kuss oder die Hand konzentrieren wollte. Der Kuss war schön, während die Hand ein komplett neues Gefühl war. Nicht mit dem zu vergleichen, was ich bisher getan hatte. Mehr als ein paar Millimeter hatte ich mich einfach nicht getraut.
Meine Knie wurden weich und begannen zu zittern. Toby packte mich und dirigierte mich vorsichtig aufs Bett. Dort machte er weiter, mich mit seinen Fingern zu bearbeiten, wobei er immer wieder neues Gleitgel dazunahm. Nun küsste er nicht mehr meine Lippen, sondern meine Oberschenkel, während seine zweite Hand darüberstreichelte.
Gerne wollte ich ihn anfassen, doch er war zu weit weg. Außerdem war da dieses unbeschreibliche Gefühl, das seine Berührungen verursachten. Ich krallte meine Hände ins Bettlaken.
Als er seine Finger aus mir herauszog, fühlte ich mich merkwürdig leer. Bevor ich mich darüber beschweren konnte, griff er auch schon neben mich und hielt mir eines der Kondome vor die Nase. Mit lustschwangerer Stimme raunte er: »Zieh das über.«
»Aber ...«, wollte ich widersprechen, sah dann jedoch, dass er sich selbst das Zweite überstülpte. War es jetzt wirklich so weit. Ein wohliger Schauer erfasste mich.
Nachdem wir beide versorgt waren, rutschte er dichter an mich heran, hob meinen Hintern etwas an, bis ich seinen Schwanz an meinem Hintern spüren konnte. Automatisch hielt ich die Luft an.
Nun beugte er sich zu mir vor. »Nicht anspannen. Du tust dir nur selbst weh. Entspann dich. Umso leichter ist es.«
»Ich versuch’s«, versprach ich, war mir nun aber gar nicht mehr so sicher, ob ich das alles wirklich wollte. Es wurde ernst und ich bekam kalte Füße.
Seine Lippen fanden meine. Sofort schloss ich die Augen und ließ mich auf das Zungenspiel ein. Er war wirklich verdammt gut darin. Wenn er mit seinem Schwanz nur halb so gut umgehen konnte, verpasste ich wirklich etwas, wenn ich kniff.
Ich hielt ihn am Nacken fest, damit er mich weiter küsste, und drückte meinen Hintern gegen seinen Penis.
Eine Hand fasste meinen Oberkörper, strich wieder kräftig darüber, sodass ich mich ihr unweigerlich entgegenstreckte, die andere spürte ich einen Moment später an meinem Hintern, wo sie seinen Penis in die richtige Position brachte.
Das Gefühl war merkwürdig, noch einmal anders als seine Finger, doch für den Moment versuchte ich, gar nicht zu sehr darauf zu achten. Ich konzentrierte mich vornehmlich auf den Kuss, versuchte, den Kampf zu gewinnen, den wir ausfochten.
Lange war das nicht möglich. Irgendwann war das Gefühl des Penis in mir so präsent, dass ich es nicht mehr ignorieren konnte. Wollte ich auch gar nicht. Es war einfach nur geil! Ich stöhnte, öffnete kurz die Augen, um Toby anzusehen, dann schloss ich sie wieder und ließ mich in das sanfte Schaukeln fallen, bewegte mich leicht dagegen.
Nach einer Weile richtete Toby sich auf, drang dadurch noch etwas tiefer in mich ein und griff nach meinem Schwanz, massierte ihn grob, aber nicht zu fest.
Ich fühlte, wie sich meine Eier zusammenzogen. War es wirklich okay. Durfte ich schon kommen? Es war egal, ich konnte es eh nicht mehr kontrollieren. Als er das nächste Mal seine Hand über meine Eichel stülpte, spritzte ich ins Kondom.
Das Gefühl, als er seinen Schwanz aus mir herauszog, war etwas merkwürdig, doch es ging schnell vorbei. Erschöpft ließ ich mich ins Bett sinken. Wow, das war nicht mit dem zu vergleichen, was ich bisher bei Frauen erlebt hatte. Das war auf seine eigene Art richtig geil.
Toby zog sich das Kondom ab, verknotete es und wickelte es dann in ein Papiertuch. Mit einem Zweiten säuberte er sich, bevor er sich neben mich legte und an mich heranrutschte. »Ist alles in Ordnung?«
»Ja. Ich glaub schon. Das war ... danke.«
»Nichts zu danken. Es hat mir auch Spaß gemacht. Aber du solltest dich vielleicht duschen gehen.« Er drückte mir noch einen Kuss auf die Schulter und rutschte dann von mir weg. »Aus dem Schlafzimmer raus und dann die zweite Tür rechts. Ich räum solange hier auf. Wenn du magst, kannst du noch mitfrühstücken.«
»Äh, danke.« Ich erhob mich und machte mich auf den Weg ins Bad, das ich auch auf Anhieb fand.
Während ich unter dem warmen Strahl stand, fragte ich mich, ob ich wirklich noch bleiben wollte. Das war schon so viel anders gewesen, als das, was ich bisher beim Sex erlebt hatte. Nun sollte ich auch noch mit ihm frühstücken? Da ich bisher immer Angst haben musste, dass wir von Eltern erwischt wurden, war so etwas bisher nie möglich gewesen. Wollte ich damit gerade jetzt anfangen? Bei einem Mann, der mich scheinbar nur aus Mitleid mitgenommen hatte, weil ich ein Bett für die Nacht brauchte? So langsam bekam ich ein schlechtes Gewissen. War das wirklich richtig, was ich getan hatte?
»Let us drink, let’s make love,
Let us dance the whole night.
We shall sleep when we are dead,
And we won’t put up a fight.«
Corvus Corax – The Drinking Loving Dancers